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Vorbild: Die Bü 181 bedeutete eine radikale Umstellung bezüglich der Gewohnheiten bei der Anfangsschulung der Piloten. Verwendet wurden dafür bisher vorwiegend Doppeldecker, seltener Eindecker, mit zwei offenen, hintereinander liegenden Sitzen für Fluglehrer und Flugschüler, die sich dick vermummt während des Fluges nur mühsam durch vorher abgesprochene Handzeichen verständigen konnten. Nun stellte Carl Clemens Bücker und sein begabter schwedischer Konstrukteur, Anders J. Anderson mit der Bü 181 eine völlig neue Konzeption vor, der er den Namen Bestmann gab. Dies ist in der kleinen Küstenschifffahrt oder der Fischerei der Name für ein Mitglied der Schiffsbesatzung, welches statt des Steuermanns die Seewache übernimmt, ohne jedoch das entsprechende Schifffahrtspatent zu besitzen. In einer geräumigen, geschlossenen und beheizbaren Kabine saßen Flugschüler und -lehrer nun nebeneinander auf mehrfach verstell- und einstellbaren Sitzen, wodurch eine gute Verständigung möglich wurde. Mit den bei Bücker als selbstverständlich anzunehmenden guten Flugeigenschaften hätte die Bü 181 beste Aussichten haben müssen, von der Luftwaffe als neues Standardschulflugzeug und Ersatz für die Focke-Wulf Fw 44, Heinkel He 72, ja sogar für die Klemm Kl 35 und die hauseigene Bücker Bü 131 angenommen zu werden. Das war lebensnotwendig, denn im Gegensatz zu praktisch allen Flugzeug- entwicklungen anderer Firmen, für die das Reichsluftfahrtministerium (RLM) von vornherein die Entwicklungskosten trug, hatte Bücker wie auch schon zuvor bei der Bü 131 und der Bü 133 das ganze Risiko auch für die Bü 181 voll allein zu tragen gehabt. Er musste mit dem Flugzeug also Erfolg haben, um über einen größeren Auftrag des RLM die Entwicklungskosten wieder hereinholen zu können. Doch der Weg dahin verlief nicht ganz so glatt. Das erste Flugzeug, die V1, die das Kennzeichen D-EPDS trug, hatte Chefpilot Arthur Benitz vermutlich in den letzten Februartagen des Jahres 1939 eingeflogen. Nur wenige Tage später meldete sich bereits der Chef des Technischen Amtes, Generalleutnant Ernst Udet, zu einer Besichtigung und zu einem Flug an. Wenn er auch an den Leistungen und Eigenschaften offensichtlich wenig zu bemängeln hatte, brachte er doch eine ganze Reihe von Beanstandungen vor, die sich vor allem auf den Kabinenbereich und den Einstieg bezogen. Vor allem waren es die zweigeteilten Einstiegtüren, von denen das untere (Blech-)Teil nach vorne, das obere verglaste nach oben klappte. Auch die Kopffreiheit erschien ihm wohl als zu gering. Es war also eine grundlegende Umkonstruktion mit höchstem Termindruck nötig, die die für Mai vorgesehene Fertigstellung des zweiten Flugzeugs um rund zwei Monate verzögerte. Diese zweite Versuchsmaschine, die D-ERBV, konnten der zuständige Sachbearbeiter der Erprobungsstelle Rechlin, Dipl.-Ing. Helmut Czolbe, sowie andere der dortigen Piloten vom 29. Juli 1939 an in Rechlin nachfliegen. Sie war im Kabinenbereich gegenüber der V1 erheblich verändert; sie hatte nun zwar einteilige, aber immer noch nach oben öffnende Einstiegtüren. Vor allem aber entsprach das Seitenleitwerk in Form und Größe noch nicht dem der späteren Serienflugzeuge. Es folgten nun drei weitere Versuchsflugzeuge (V3 bis V5), die in Rechlin in jeder Richtung erprobt wurden. Dazu gehörte auch ein Vergleich mit der Arado Ar 79 auf Tauglichkeit für die Schulung, der zu Gunsten der Bü 181 ausging. Das zweite Konkurrenzmuster, die Klemm Kl 107, war zu dieser Zeit erst in der Firmenerprobung und fiel somit aus. Damit erteilte das RLM Bücker einen Großauftrag und ermöglichte ihm auf Staatskosten den dafür nötigen Ausbau seiner Werksanlagen in Rangsdorf, wo Mitte 1940 der Serienbau des neuen Flugzeugs in der Ausführung A-1 (noch mit Motoren Hirth HM 504 A-2) anlief. Er wurde ab Ende 1941 auf B-0 (55 Flugzeuge) und dann auf B-1 umgestellt. Bei dieser Version war bereits der dann bis zum Ende verwendete Motor Hirth HM 500 eingebaut, der ebenso wie sein Vorgänger 105 PS (77 kW) leistete.  Quelle: Wikipedia
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Bausatz: Im attraktiv gestalteten, blaugrauen Karton der Special Hobby 1/48er Reihe brachte der tschechische Hersteller vor kurzem ein wirklich lange ersehntes Modell in den Handel. Öffnet man die praktische Stülpkartonage, so ist man erstmal verblüfft, mit wie wenigen Teilen dieser Bausatz auskommt. Mit gerade einmal 38 zu verbauenden Teilen sind die drei grauen Spritzrahmen bestückt. Hinzu kommt der Rahmen mit den zwei Klarsichtteile, ein gut gemachter Fotoätzteilebogen mit 28 Komponenten, fünf Resinteile, ein exzellenter Decalbogen aus dem Hause Cartograf und die sehr gute, 9- seitige  Bau- und Lackieranleitung. Um Beschädigungen vorzubeugen ist alles fein säuberlich, separat verpackt. Wie gewohnt bei Special Hobby ist auch dieser Bausatz ein typischer Vertreter des Technologie-Mix Formenbaus. Die zwei Rahmen mit den Hauptkomponenten sind in klassischer Kleinserientechnologie hergestellt, der kleine Spritzrahmen mit den Teilen des Fahrwerks und der Räder stammt aus einer modernen Stahlform. Alle Teile liefern sehr überzeugende Oberflächen und gut umgesetzte Details. Blechstöße und Wartungsklappen wird man dem Original entsprechend an der Bestmann wohl eher weniger finden, dafür aber Bespannungen und Rippenbänder. Die Steuerflächen sind fest angegossen und in Neutralstellung dargestellt. Bauerleichternde Passzapfen wurden technologiebedingt nicht berücksichtigt. Zum Cockpitbereich: Hier kommen fast alle Teile des Ätzteilebogens zum Einsatz und gestalten diesen sehr realitätsnah. Das Gepäcknetz der “Hutablage”, die Gurte und filigranen Griffe können mehr als nur überzeugen. Was die Ätzteile für den Innenraum sind, das sind die beiden Resinteile für den Außenbereich oder besser gesagt für den Motor. Hiermit werden die ersten beiden Zylinder gleich hinter dem Kühllufteinlass und die Auspuffstutzen realisiert. Einfach, effektiv und völlig ausreichend! Nochmals zurück zum Cockpit: Das Instrumentenbrett benötigt lediglich eine Grundfarbe in RLM66, die eigentlichen Instrumente inkl. Kontroll-Lämpchen etc. liefert das weitgehend transparente Decalelement.
Rumpf und Tragflächen machen im direkten Vergleich mit Referenzmaterial einen stimmigen Eindruck im Gegensatz zum aktuellen Konkurenzprodukt! Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und hochtransparent gespritzt.
Diesen Bausatz erhalten Sie bei http://specialhobby.eu
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

Special Hobby  SH48120

Bücker Bü 181 Bestmann

Maßstab:  1/48 Anzahl Teile:  73
Folienfilm
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Die Bauanleitung ist vorbildlich gemacht und führt auf gerade einmal 14 Bauschritten zum fertigen Modell. Der gezielte Einsatz von Farbe erleichtert den Bau. Alle Farb- angaben beziehen sich auf das Mr.Hobby-Farbsystem (Gunze).  
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Oben: Der kleine Bogen Fotoätzteile bietet alles, was bei der Bestmann  benötigt wird. Neben dem umfang- reichen Gurtmaterial auch das Gepäcknetz.

Special Hobby  SH48120 - 1/48

Inhalt: 3 graue Spritzrahmen mit 38 zu verwendenden Teilen 1 Klarsichtteilerahmen mit 2 Teilen 1 Bogen Fotoätzteile mit 28 Teilen 5 Resinteile 1 Decalbogen 9-seitige, farbige Bauanleitung
Erhältlich bei : specialhobby.eu Preis: ca. € 16,60
Oben: Fünf Resinteile, davon ein fein detailliertes Segment mit Zylinderköpfen simulieren den Motor im sichtbaren Bereich. Unten: Der perfekt im Register gedruckte Bogen Wasserschiebebilder wurde beim Decalspezialisten Cartograf in Italien hergestellt und lässt erfahrungs- gemäß, in allen Bereichen, auch in Bezug auf die Dicke des Trägers und die Authentizität der Farben, eine stimmige und problemlose Verarbeitung erwar- ten. Trägerüberstände sind an sinnvollen Stellen vor- handen und erleichtern die Verarbeitung.
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Decalqualität: