©   originalundmodell.de 2020
Inhalt: 8 graue Spritzrahmen mit 201 Teilen (Fahrzeug) 1 grauer Spritzrahmen mit 40 Teilen (Wachpsten) 1 grauer Spritzrahmen mit 37 Teilen (Figuren) 3 Rahmen Klarsichtteile mit 33 Teilen 8 Vinylräder 2 Decalbögen 1 Base mit Hintergrund ca. 24x24x40 cm 20+2+2 Seiten, teils farbige Bau- und Lackieranleitung (A4) Maßstab: 1/35 Produktseite: 35901 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 69,99
Unten: CAD-Bilder Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick

ICM 35901

Bauanleitung:
Die   drei   übersichtlich   aufgebauten   Bauanleitung   halten   keine   großen   Überraschungen   bereit.   Die   Titelseite   und   der   Bemalungsteil   beim   Fahrzeug,   sowie   der Bau-/Bemalungsplan   der   Figuren   sind   in   Vollfarbe   ausgeführt.   Beim   Zil-131   beziehen   sich   die   Farben   noch   auf   das   inzwischen   veraltete   System   von ModelMaster. ICM stellte ihr Farbsystem erst 2017 auf die Kooperationspartner Revell und Tamiya um.
Der Bausatz:
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bei   vorliegendem   Diorama-Set   handelt   es   sich   um   zwei   Einzelbausätze,   dem “Zil-131KShM”    (35517),    welcher    eine    Formneuheit    aus    dem    Jahr    2014 darstellt    und    dem    neu    entwickelten    Figuren-Set    “Road    control”    (35622), welches   es   zu   einem   späteren   Zeitpunkt   auch   separat   zu   kaufen   gibt.   Ergänzt durch    das    speziell    für    dieses    Set    entworfene    Wachhäuschen    ”Radiation Monitoring     Station”     und     einer     hochwertig     bedruckten     Bodenplatte     mit Hintergrund aus Karton (ca. 24x24x40 cm), ist das Set komplett. Das   Wellblechhäuschen   samt   Zubehör   stammt,   ebenso   wie   der   LKW,   aus modernen    CAD    generiertem    Formenbau.    ICM    liefert    einen    makellosen Spritzgussrahmen   hierfür   ab.   Die   Dicke   des   Wellblechs   ist   im   für   diesem Maßstab   akzeptablen   Bereich,   vernachlässigbare   Auswerfermarken   sind   auf der    Innenseite    der    großen    Bauteile    vorhanden.    Häutchen,    Grate    und ausgeprägte Formversätze sucht man vergebens. Die     Figuren     wurden     wie     üblich     bei     ICM     mittels     einer     handwerklich hergestellten   Kunstharzform   produziert.   Alle   Teile   weisen   feine   Details   auf, sind   so   gut   wie   gratfrei   abgespritzt   und   leicht   zu   verbauen.   Die   Uniformen   und Schutzanzüge    mit    ihrem    sehr    realistischen    Faltenwurf,    aber    auch    die Gesichtszüge und Posen, wurden hervorragend umgesetzt. Beim   ZiL-131   mit   Koffer-   bzw.   Katastrophenschutzaufbau   handelt   es   sich   um die   unveränderte   Erstausgabe   des   Kits   von   2014.   Auch   hier   sind   alle   Teile gegen   Beschädigung   und   Verlust   von   Teilen   sicher   in   Folie   eingetütet;   die Klarsichtteile   natürlich   separat.   Wie   oben   bereits   erwähnt,   stammen   alle   Teile des   Fahrzeugs   aus   modernsten,   mittels   CAD-   Technik   erstellter   Formen   und weisen    ICM-typisch    ausgezeichnete    Oberflächen    und    feinste    Details    auf. Auch   hier   sucht   man   die   üblichen   Spritzgussmängel   vergebens.   Lediglich   die Auswerfermarken an den Innenseiten von Kabine und Aufbau sollten bereinigt werden. Auf   den   ersten   Blick   lässt   sich   erkennen,   dass   ICM   großen   Wert   auf   eine realistische   Umsetzung   aller   Komponenten   legt   und   eine   perfekte   Kopie   des Originals     ermöglicht.     Alles     wirkt     stimmig     und     durchdacht.     In     diesem Zusammenhang   ist   auch   klar,   dass   man   die   Motorhaube   und   Türen   allesamt offen anbauen kann. Dynamische Szenen sind somit gewiss. Das     Highlight     dieses     Kits     ist     natürlich     der     Kofferaufbau     mit     seinen umfangreichen    Einrichtungsgegenständen,    welche    neben    den    Schränken, Lampen   und   Schraubstock   bis   zum   Luftfiltersystem   und   Kompressor   reichen. Die    Verglasung    des    Fahrzeugs    stammt    von    den    beiden    hochtransparent abgespritzten Klarsichtrahmen, welche als perfekt zu bezeichnen sind. Typischerweise   legt   ICM   Wert   auf   Vynilräder.   Diese   sind   mit   ihrem   groben Profil   sehr   gut   getroffen,   aber   sicherlich   nicht   jedermanns   Sache.   Wer   möchte kann belastete Resinräder aus dem Zubehörhandel ergänzen.  
Rechts:   Der   Decalbogen   des   Zil-131   stammt   ebenfalls   aus   dem   Originalbausatz   von   2014.   Im   Prinzip   wird   dieser   aber   nicht   benötigt,   da   alle   Markierungen, inkl. Armaturenbrett,   auf   dem   neuen   Bogen   vorhanden   sind.   Letzterer   wurde   mit   leuchtenden   Farben,   sauber,   versatzfrei   und   mit   minimalem   Trägerüberstand gedruckt.
Bauanleitung in Auszügen.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   ca.320      Markierungsoptionen:    -

Chernobyl#1

Radiation Monitoring Station 

ICM 35901

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Basis / Rückwand
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Diorama-Set
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (Basisbausatz)
Vorwort: Geschichtliche   Ereignisse   im   Modellbau   dazustellen,   ist   nun   wirklich   nichts   neues.   Denken   Sie   nur   an   die   aus   der   Szene   nicht   mehr   wegzudenkenden   und meist   mit   viel Akribie   umgesetzten   Vignetten   und   Dioramen   zu   den   Kriegsschauplätzen.   Hier   teilt   sich   aber   das   Lager   der   Bastler   in   diejenigen,   die   das Thema mit   teils   drastischen   Szenen   (für   sich)   aufarbeiten   und   in   diejenigen,   die   jedes   Modellprojekt   in   erster   Linie   von   der   technischen   oder   menschlichen   Seite angehen   und   die   lichten   Momente   zwischen   den Auseinadersetzungen   thematisieren.   Definitiv   für   die   ersteren   Modellbauer   hat   ICM   nun   eine   neue   Serie   an 1/35er   Dioramensets   gestartet.   Die   Reaktor-Katastrophe   von   Chernobyl,   mit   Tod,   Leid   und   Spätfolgen,   ist   sicherlich   jedem   ein   Begriff,   genau   diese   Stimmung vermittelt auch das erste ICM Set zum Thema… Zil-131: Da die Ereignisse um den April 1986 hinlänglich bekannt sind, widme ich mich in der “Historie” dem Hauptbausatz des Sets, dem ZIL-131 LKW. Auszug   aus   Wikipedia:   Die   Entwicklung   des   Fahrzeugs   reicht   zurück   bis   Mitte   der   1950er-Jahre.   Während   der   Entwicklung   des   ZIL-157   wurde   damit begonnen,   einen   neuen   dreiachsigen   Militärlastwagen   mit   Allradantrieb   zu   konzipieren.   Das   Projekt   erhielt   zunächst   den   Namen   ZIS-131,   1956   wurde   ein erster   Prototyp   präsentiert,   der   große   Ähnlichkeiten   mit   den   ersten   Prototypen   des   ZIL-130   hatte.   Drei   Jahre   später,   1959,   waren   die   Tests   an   den   Prototypen erfolgreich      abgeschlossen      und      das      Fahrzeug      aufgrund      der Entstalinisierung   in   ZIL-131   umbenannt.   Es   wurde   ein   Produktionsstart für    1961    oder    1962    geplant,    der    jedoch    nicht    eingehalten    werden konnte.   Zunächst   begann   1964   die   Serienproduktion   des   ZIL-130,   erst 1967   konnte   mit   der   Herstellung   des   komplexeren   ZIL-131   begonnen werden.   Einige   Baugruppen   des   Fahrzeugs   wie   Achsen   und   Winden wurden   ab   diesem   Zeitpunkt   in   einem   Zweigwerk   von   ZIL,   dem   Brjanski Awtomobilny    Sawod,    gefertigt.    1974    wurde    das    Fahrzeug    mit    dem staatlichen   Gütesiegel   der   UdSSR   ausgezeichnet.   1986   überarbeitete der   Hersteller   die   Lastwagen,   die   neue   Version   wurde   mit   ZIL-131N bezeichnet.    Ein    Jahr    später    begann    auch    im    Uralski    Awtomotorny Sawod    (UAmZ)    die    Produktion    der    Fahrzeuge.    Im    Sawod    imeni Lichatschowa   endete   die   Produktion   des   ZIL-131   im   Jahr   1990.   Bis dahin    wurden    insgesamt    998.429    Lastwagen    dieses    Typs    gebaut, alleine   48.000   im   Jahr   1989.   Bei   UAmZ   lief   die   Fertigung   unverändert weiter    bis    2002.    In    diesem    Jahr    änderte    das    Werk    den    Namen    in AMUR,   der   Lastwagen   wurde   zum   AMUR-531340.   Als   das   Werk   2010 beziehungsweise   2011   in   Insolvenz   ging,   befand   sich   der   Lkw   noch immer   im Angebot   und   wurde   somit   43   Jahre   lang   in   Serie   gebaut.   Das   ZIL-Werk   in   Moskau   produziert   seit   1994   mit   dem   ZIL-4334   einen   Nachfolger   für   den ZIL-131.   Viele   Armeen   des   Warschauer   Pakts   nutzten   den   ZIL-131,   unter   anderem   als   Basisfahrzeug   für   den   Mehrfachraketenwerfer   BM-51   „Prima“   (einer Variante   des   BM-21). Auch   die   DDR   importierte   ihn,   sowohl   für   zivile   Zwecke   als   auch   für   die   NVA.   Dort   kam   auch   die Ausführung   als   Sattelzugmaschine   zum Einsatz.
Vielen Dank an die Firmen ICM und Glow2B für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Die Klarsichtteile sind hoch transparent und schlierenfrei abgespritzt.
News
originalundmodell.de
Die im Set enthaltenen Figuren aus einer Kunstharzform:
Die Wellblechhütte:
Unten: Die Karton-Base mit zweiseitigem Hintergrund stellt eine Zufahrtsstraße zum havariertem Reaktor dar.