© originalundmodell.de 2020
Inhalt:
•
8 graue Spritzrahmen mit 201 Teilen (Fahrzeug)
•
1 grauer Spritzrahmen mit 40 Teilen (Wachpsten)
•
1 grauer Spritzrahmen mit 37 Teilen (Figuren)
•
3 Rahmen Klarsichtteile mit 33 Teilen
•
8 Vinylräder
•
2 Decalbögen
•
1 Base mit Hintergrund ca. 24x24x40 cm
•
20+2+2 Seiten, teils farbige Bau- und Lackieranleitung (A4)
Maßstab:
1/35
Produktseite:
35901
Vertrieb:
Glow2B
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
UVP € 69,99
Fazit:
Man
kann
dazu
stehen
wie
man
möchte!
Von
der
modellbauerischen
Seite
her
aber
betrachtet,
liefert
ICM
mit
diesem
durchdachten
Set
eine
hervorragende
Grundlage zu Dioramen rund um das schicksalhafte Ereignis des April 1986.
Erstklassiger Spritzguss, gepaart mit tollem Zubehör, dieser Mix macht einen besonderen Bausatz aus.
Diesen sehr empfehlenswerten Bausatz erhalten Sie im gut sortierten Fachhandel.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
April 2020
Unten: CAD-Bilder
Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Chernobyl#1
Radiation Monitoring Station
ICM 35901
Bauanleitung:
Die
drei
übersichtlich
aufgebauten
Bauanleitung
halten
keine
großen
Überraschungen
bereit.
Die
Titelseite
und
der
Bemalungsteil
beim
Fahrzeug,
sowie
der
Bau-/Bemalungsplan
der
Figuren
sind
in
Vollfarbe
ausgeführt.
Beim
Zil-131
beziehen
sich
die
Farben
noch
auf
das
inzwischen
veraltete
System
von
ModelMaster. ICM stellte ihr Farbsystem erst 2017 auf die Kooperationspartner Revell und Tamiya um.
Der Bausatz:
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bei
vorliegendem
Diorama-Set
handelt
es
sich
um
zwei
Einzelbausätze,
dem
“Zil-131KShM”
(35517),
welcher
eine
Formneuheit
aus
dem
Jahr
2014
darstellt
und
dem
neu
entwickelten
Figuren-Set
“Road
control”
(35622),
welches
es
zu
einem
späteren
Zeitpunkt
auch
separat
zu
kaufen
gibt.
Ergänzt
durch
das
speziell
für
dieses
Set
entworfene
Wachhäuschen
”Radiation
Monitoring
Station”
und
einer
hochwertig
bedruckten
Bodenplatte
mit
Hintergrund aus Karton (ca. 24x24x40 cm), ist das Set komplett.
Das
Wellblechhäuschen
samt
Zubehör
stammt,
ebenso
wie
der
LKW,
aus
modernen
CAD
generiertem
Formenbau.
ICM
liefert
einen
makellosen
Spritzgussrahmen
hierfür
ab.
Die
Dicke
des
Wellblechs
ist
im
für
diesem
Maßstab
akzeptablen
Bereich,
vernachlässigbare
Auswerfermarken
sind
auf
der
Innenseite
der
großen
Bauteile
vorhanden.
Häutchen,
Grate
und
ausgeprägte Formversätze sucht man vergebens.
Die
Figuren
wurden
wie
üblich
bei
ICM
mittels
einer
handwerklich
hergestellten
Kunstharzform
produziert.
Alle
Teile
weisen
feine
Details
auf,
sind
so
gut
wie
gratfrei
abgespritzt
und
leicht
zu
verbauen.
Die
Uniformen
und
Schutzanzüge
mit
ihrem
sehr
realistischen
Faltenwurf,
aber
auch
die
Gesichtszüge und Posen, wurden hervorragend umgesetzt.
Beim
ZiL-131
mit
Koffer-
bzw.
Katastrophenschutzaufbau
handelt
es
sich
um
die
unveränderte
Erstausgabe
des
Kits
von
2014.
Auch
hier
sind
alle
Teile
gegen
Beschädigung
und
Verlust
von
Teilen
sicher
in
Folie
eingetütet;
die
Klarsichtteile
natürlich
separat.
Wie
oben
bereits
erwähnt,
stammen
alle
Teile
des
Fahrzeugs
aus
modernsten,
mittels
CAD-
Technik
erstellter
Formen
und
weisen
ICM-typisch
ausgezeichnete
Oberflächen
und
feinste
Details
auf.
Auch
hier
sucht
man
die
üblichen
Spritzgussmängel
vergebens.
Lediglich
die
Auswerfermarken an den Innenseiten von Kabine und Aufbau sollten bereinigt
werden.
Auf
den
ersten
Blick
lässt
sich
erkennen,
dass
ICM
großen
Wert
auf
eine
realistische
Umsetzung
aller
Komponenten
legt
und
eine
perfekte
Kopie
des
Originals
ermöglicht.
Alles
wirkt
stimmig
und
durchdacht.
In
diesem
Zusammenhang
ist
auch
klar,
dass
man
die
Motorhaube
und
Türen
allesamt
offen anbauen kann. Dynamische Szenen sind somit gewiss.
Das
Highlight
dieses
Kits
ist
natürlich
der
Kofferaufbau
mit
seinen
umfangreichen
Einrichtungsgegenständen,
welche
neben
den
Schränken,
Lampen
und
Schraubstock
bis
zum
Luftfiltersystem
und
Kompressor
reichen.
Die
Verglasung
des
Fahrzeugs
stammt
von
den
beiden
hochtransparent
abgespritzten Klarsichtrahmen, welche als perfekt zu bezeichnen sind.
Typischerweise
legt
ICM
Wert
auf
Vynilräder.
Diese
sind
mit
ihrem
groben
Profil
sehr
gut
getroffen,
aber
sicherlich
nicht
jedermanns
Sache.
Wer
möchte
kann belastete Resinräder aus dem Zubehörhandel ergänzen.
Rechts:
Der
Decalbogen
des
Zil-131
stammt
ebenfalls
aus
dem
Originalbausatz
von
2014.
Im
Prinzip
wird
dieser
aber
nicht
benötigt,
da
alle
Markierungen,
inkl.
Armaturenbrett,
auf
dem
neuen
Bogen
vorhanden
sind.
Letzterer
wurde
mit
leuchtenden
Farben,
sauber,
versatzfrei
und
mit
minimalem
Trägerüberstand
gedruckt.
Bauanleitung in Auszügen.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/35
Teile gesamt: ca.320 Markierungsoptionen: -
Chernobyl#1
Radiation Monitoring Station
ICM 35901
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Basis / Rückwand
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Diorama-Set
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (Basisbausatz)
Vorwort:
Geschichtliche
Ereignisse
im
Modellbau
dazustellen,
ist
nun
wirklich
nichts
neues.
Denken
Sie
nur
an
die
aus
der
Szene
nicht
mehr
wegzudenkenden
und
meist
mit
viel
Akribie
umgesetzten
Vignetten
und
Dioramen
zu
den
Kriegsschauplätzen.
Hier
teilt
sich
aber
das
Lager
der
Bastler
in
diejenigen,
die
das
Thema
mit
teils
drastischen
Szenen
(für
sich)
aufarbeiten
und
in
diejenigen,
die
jedes
Modellprojekt
in
erster
Linie
von
der
technischen
oder
menschlichen
Seite
angehen
und
die
lichten
Momente
zwischen
den
Auseinadersetzungen
thematisieren.
Definitiv
für
die
ersteren
Modellbauer
hat
ICM
nun
eine
neue
Serie
an
1/35er
Dioramensets
gestartet.
Die
Reaktor-Katastrophe
von
Chernobyl,
mit
Tod,
Leid
und
Spätfolgen,
ist
sicherlich
jedem
ein
Begriff,
genau
diese
Stimmung
vermittelt auch das erste ICM Set zum Thema…
Zil-131:
Da die Ereignisse um den April 1986 hinlänglich bekannt sind, widme ich mich in der “Historie” dem Hauptbausatz des Sets, dem ZIL-131 LKW.
Auszug
aus
Wikipedia:
Die
Entwicklung
des
Fahrzeugs
reicht
zurück
bis
Mitte
der
1950er-Jahre.
Während
der
Entwicklung
des
ZIL-157
wurde
damit
begonnen,
einen
neuen
dreiachsigen
Militärlastwagen
mit
Allradantrieb
zu
konzipieren.
Das
Projekt
erhielt
zunächst
den
Namen
ZIS-131,
1956
wurde
ein
erster
Prototyp
präsentiert,
der
große
Ähnlichkeiten
mit
den
ersten
Prototypen
des
ZIL-130
hatte.
Drei
Jahre
später,
1959,
waren
die
Tests
an
den
Prototypen
erfolgreich
abgeschlossen
und
das
Fahrzeug
aufgrund
der
Entstalinisierung
in
ZIL-131
umbenannt.
Es
wurde
ein
Produktionsstart
für
1961
oder
1962
geplant,
der
jedoch
nicht
eingehalten
werden
konnte.
Zunächst
begann
1964
die
Serienproduktion
des
ZIL-130,
erst
1967
konnte
mit
der
Herstellung
des
komplexeren
ZIL-131
begonnen
werden.
Einige
Baugruppen
des
Fahrzeugs
wie
Achsen
und
Winden
wurden
ab
diesem
Zeitpunkt
in
einem
Zweigwerk
von
ZIL,
dem
Brjanski
Awtomobilny
Sawod,
gefertigt.
1974
wurde
das
Fahrzeug
mit
dem
staatlichen
Gütesiegel
der
UdSSR
ausgezeichnet.
1986
überarbeitete
der
Hersteller
die
Lastwagen,
die
neue
Version
wurde
mit
ZIL-131N
bezeichnet.
Ein
Jahr
später
begann
auch
im
Uralski
Awtomotorny
Sawod
(UAmZ)
die
Produktion
der
Fahrzeuge.
Im
Sawod
imeni
Lichatschowa
endete
die
Produktion
des
ZIL-131
im
Jahr
1990.
Bis
dahin
wurden
insgesamt
998.429
Lastwagen
dieses
Typs
gebaut,
alleine
48.000
im
Jahr
1989.
Bei
UAmZ
lief
die
Fertigung
unverändert
weiter
bis
2002.
In
diesem
Jahr
änderte
das
Werk
den
Namen
in
AMUR,
der
Lastwagen
wurde
zum
AMUR-531340.
Als
das
Werk
2010
beziehungsweise
2011
in
Insolvenz
ging,
befand
sich
der
Lkw
noch
immer
im
Angebot
und
wurde
somit
43
Jahre
lang
in
Serie
gebaut.
Das
ZIL-Werk
in
Moskau
produziert
seit
1994
mit
dem
ZIL-4334
einen
Nachfolger
für
den
ZIL-131.
Viele
Armeen
des
Warschauer
Pakts
nutzten
den
ZIL-131,
unter
anderem
als
Basisfahrzeug
für
den
Mehrfachraketenwerfer
BM-51
„Prima“
(einer
Variante
des
BM-21).
Auch
die
DDR
importierte
ihn,
sowohl
für
zivile
Zwecke
als
auch
für
die
NVA.
Dort
kam
auch
die
Ausführung
als
Sattelzugmaschine
zum
Einsatz.
Vielen Dank an die Firmen ICM und Glow2B für die
Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Die Klarsichtteile sind hoch transparent und schlierenfrei abgespritzt.
originalundmodell.de
Die im Set enthaltenen Figuren aus einer Kunstharzform:
Die Wellblechhütte:
Unten: Die Karton-Base mit zweiseitigem Hintergrund stellt eine Zufahrtsstraße
zum havariertem Reaktor dar.