© originalundmodell.de 2020
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
originalundmodell.de
ICM 48266
Inhalt:
•
7 graue Spritzrahmen mit 304 zu verw. Teilen
•
1 Klarsichtteilerahmen mit 22 benötigten Teilen
•
1 Decalbogen
•
28-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild:
Die
Heinkel
He
111
war
ein
zweimotoriger
freitragender
Tiefdecker
in
Ganzmetallbauweise
mit
Einziehfahrwerk.
Produziert
wurde
die
He
111
für
die
deutsche
Luftwaffe
von
1935
bis
1944
durch
die
Ernst
Heinkel
Flugzeugwerke
in
Rostock,
die
Heinkel-Werke
Oranienburg
und
später
in
Spanien,
wo
sie
bis
1976
eingesetzt wurden. Die Konstruktion von Siegfried Günter baute stark auf den Erfahrungen mit dem einmotorigen Schnellverkehrsflugzeug He 70 auf.
Die
Maschine
wurde
in
den
1930er
Jahren
von
den
Brüdern
Günter
als
schnelles
Verkehrsflugzeug
für
die
Lufthansa
für
zwei
Mann
Besatzung
und
zehn
Passagiere konzipiert und später in großen Stückzahlen im Zweiten Weltkrieg als Bomber eingesetzt.
Bereits
im
Jahr
1932
erteilte
das
Reichsverkehrsministerium
(RVM)
den
Auftrag
zur
Entwicklung
eines
Bomben-
und
Verkehrsflugzeugs,
wobei
die
Bombervariante
(noch
geheim)
Vorrang
hatte.
Am
24.
Februar
1935
startete
die
He
111
V1
(Werknummer
713,
1.
Militärversion)
zum
Erstflug.
Am
12.
April
1935
folgte
die
He
111
V2
(W.Nr.
715)
als
erster
ziviler
Prototyp.
Dieser
und
der
vierte
Prototyp
flogen
als
Transportmaschine,
wobei
die
He
111
V4
und
die
erste
Vorserie
He
111
A-0
bereits
die
Konzeption
als
Bomber
erkennen
ließen.
Im
Laufe
der
Erprobung
wurden
verschiedene
Änderungen
vorgenommen,
so
zum
Beispiel
der
Einbau
stärkerer
Motoren
vom
Typ
DB
600
(He
111
B),
da
die
Luftwaffe
eine
höhere
Geschwindigkeit
forderte.
Weil
die
aerodynamisch
hochwertige
Zelle
sehr
teuer
war,
wurde
ab
1936
versucht,
die
Kosten
durch
Einführung
neuer
Tragflächen
zu
senken:
Ab
der
He-111-F-Serie
erhielten
alle
Flugzeuge
trapezförmige
Tragflächen,
die
im
Vergleich
zu
den
bis
dahin verwendeten gerade Vorder- und Hinterkanten aufwiesen.
Die
He
111
war
mit
fast
1000
gelieferten
Flugzeugen
1939
der
Standardbomber
der
Luftwaffe
und
blieb
als
solcher
im
Zweiten
Weltkrieg
an
allen
Fronten
im
Einsatz.
Bei
Kriegsbeginn
waren
die
Kampfgeschwader
1,
4,
26,
27,
28,
53,
54,
55
und
100
sowie
das
Lehrgeschwader
1
mit
ihr
ausgestattet.
Inzwischen
wurde
bereits
die
Version
He
111
P
mit
vollverglaster
Rumpfnase
gebaut,
deren
Her-stellung
durch
die
Knappheit
der
für
den
Jagdflugzeugbau
benötigten
Triebwerke
vom
Typ
DB
601
allerdings
auf
eine
kleine
Stückzahl
begrenzt
war.
Zum
Standardmodell
wurde
daher
die
He
111
H
mit
Jumo-211-Motoren,
die
aufgrund der Erfahrungen bei der Luftschlacht um England eine mehrfach verstärkte Defensivbewaffnung erhielt.
Versionen
der
He
111
wurden
mit
je
zwei
Torpedos
als
Torpedobomber
ausgerüstet.
Einige
Flugzeuge
wurden
mit
Gleitflugbomben
Hs
293
oder
als
Träger
der
V1
bestückt.
Besonders
eigenwillig
war
die
fünfmotorige
He
111
Z,
die
aus
zwei
He
111
zusammengebaut
war.
Bemerkenswert
waren
auch
die
Versionen
He
111 H-8 mit Ballonkabelmessern zum Einsatz gegen Sperrballone und die H-23 als achtsitziger Transporter für Fallschirmjägereinsätze.
(Quelle: Wikipedia)
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Mit
einer
rumänischen
H-3
Version
bringt
ICM
nun
eine
weitere
Variante
des
bekannten
Bausatzes
der
Heinkel
He111-Reihe.
Dies
ist
somit,
nach
der
ebenso
neu
erschienenen
“Zwilling”,
nun
schon
der
siebente
Kit
dieses
Arbeitspferdes
der
ehemaligen
Deutschen
Luftwaffe.
Lediglich
die
Markierungsoptionen unterscheiden sich vom Erstlingswerk ICM-Nr. 48261.
In
der
praktischen
und
wiederverschließbaren
Klappdeckelschachtel
samt
Hochglanzstülpdeckel erwarten uns die bereits bekannten Spritzrahmen.
Grundsätzlich
wurde
hierzu
bereits
viel
geschrieben.
Diese,
so
sind
sich
die
Autoren
der
Artikel
einig,
sind
stimmig
umgesetzt
und
geben
die
Form
der
He
111
exakt
wieder.
Auch
was
die
Versionsunterschiede
angeht,
hat
man
noch
keine
Auffälligkeiten
entdeckt.
Die
Designabteilung
von
ICM
hat
augenscheinlich ganze Arbeit geleistet.
An
dieser
Stelle
sollte
noch
angemerkt
werden,
dass
es
sich
bei
ICM´s
He
111
um
einen
reinen
Basiskit
handelt.
Der
ernsthafte
Modellbauer
wird
dieses
Modell
-der
exzellenten
Einsicht
wegen-
kaum
ohne
Upgrades,
zumindest
in
Form
von
Gurtmaterial,
bauen.
Wenn
auch
sicherlich
nicht
die
beste
Lösung,
aber
vielleicht
sollte
ICM
in
Betracht
ziehen,
neben
den
Instrumenten,
auch
Gurte
auf
dem
Decalbogen
zu
drucken.
Dann
wäre
der
Bausatz komplett…
Ein
anderes
Thema,
welches
vielfach
bei
dieser
He
111
und
auch
bei
ICM´s
Ju
88
diskutiert
wurde,
sind
die
(vermeintlich)
fehlenden
Nietenreihen.
Wer
sich
die
Mühe
macht
und
die
diversen
vorhandenen,
großformatigen
Fotos
der
He
111-Oberflächen
genauer
anzusehen,
oder
die
Möglichkeit
hat,
die
verbliebene
H-20
in
England
oder
H-16
(CASA
2.111B)
in
Oberschleißheim
zu
betrachten,
der
wird
etwas
feststellen.
Die
feine
Vernietung
der
nicht
abnehmbaren
Paneelen
und
Segmente
sind
bei
direkter
Draufsicht
so
gut
wie
nicht
zu
erkennen.
Sind
diese
doch
so
flach,
dass
sie
nach
dem
Farbauftrag
nur
noch
gegen
das
Licht
zu
sehen
sind.
Möglicherweise
hat
dies
auch
mit
Heinkel´s
patentierter
Sprengniettechnik
zu
tun.
Eine
Umsetztung
im
Modell,
mit
entsprechender
Betonung
durch
Washings,
wäre
also
fraglich.
Natürlich
wäre
es
gerade
am
großflächigen
Modell
der
He
111
schön anzusehen und die vielen glatten Bereiche würden belebt werden…
Viel
sinnvoller,
und
dadurch
bei
weitem
realitätsnaher
als
mit
kaum
sichtbaren
Nieten,
wären
gestresste
Paneelen
und
Bereiche!
Die
Oberfläche
der He 111 hätte in dieser Disziplin einiges zu bieten.
Wartungsbereiche
(auch
mit
Nieten,
Verschraubungen
etc.)
wurden
bei
ICM
übrigens korrekt umgesetzt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
He 111H-3 Romanian AF
WWII Bomber
Die Bauanleitung ist im üblichen schwarz/roten ICM-Format gedruckt und führt auf stolzen, aber leicht verständlichen, 110 Baustufen zum fertigen Modell.
Neu: Vorlagen zum Ausschneiden Im hinteren Teil der Bauanleitung, um selbst exakte Masken für die Verglasung anfertigen zu können.
Wie
gewohnt,
sind
für
die
Farben
die
Kooperationshersteller
Revell
und
Tamiya
angegeben.
Der
Markierungsplan
ist
in
Farbe
ausgeführt
und
zeigt
die
möglichen Optionen von vier Seiten.
Fazit:
Mit
der
neu
erschienenen
He
111H-3
Version
in
rumänischen
Diensten,
hat
ICM
ihr
Erstlingswerk
der
Serie
in
ein
farbenfrohes
Kleid
gesteckt
und
schließt
somit mit einer nicht minder attraktiven Version auf.
Der
gut
umgesetzte
und
qualitativ
hochwertige
Basis-Kit
verlangt
geradezu
nach
entsprechenden
Gurten
für
das
sehr
gut
einsehbare
Cockpit.
Der
Zubehörmarkt
hat
sich
aber
inzwischen
mehrfach
darum
gekümmert.
Auch
in
anderen
Bereichen,
wie
etwa
der
Funkerschützenraum,
kann
mit
entsprechenden Sets nachdetailliert werden.
Der
Bausatz
bietet
also
eine
tolle
Basis
mit
ordentlich
Potential
für
den
Detail-Enthusiasten,
ist
aber
ebenso
für
den
Liebhaber
des
“out-of-box”-Baus
sehr
empfehlenswert. So oder so, ein wuchtiger Eyecatcher in der Vitrine ist gewiss…
Happy Modelling,
Thomas Schneider
Mai 2020
Unten: CAD-Bilder.
Quelle: ICM
Maßstab:
1/48
ICM Produktseite:
48266
Vertrieb:
Glow2B
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
UVP € 59,99
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Bauanleitung in Auszügen.
Der mitgelieferte Decalbogen ist ausgezeichnet und perfekt im Register
gedruckt. Er erlaubt die Markierung von zwei Einsatzmaschinen der Ru-
mänischen
Luftwaffe.
Erfreulicherweise
sind
Decalelemente
für
die
Cockpitinstrumente
enthalten.
Bei
genauem
Studium
lassen
sich
auch
einige
“obligatorische” Schreibfehler in den Wartungshinweisen feststellen. Die wichtigsten sind aber korrekt gedruckt (siehe Vergrößerung oben).
Beim
vorliegenden
Bausatz
sind
die
Klarsichtteile
hochtransparent
und
schlierenfrei
abgespritzt.
Eine
minimale
Verzerrung
lässt
sich
stellen-weise
feststellen.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: ca. 326 Markierungsoptionen: 2
He 111H-3 Romanian AF, WWII Bomber
ICM 48266
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (Basis-Kit)
Nach
diesem
Exkurs
einer
persönlichen
Betrachtung,
widmen
wir
uns
aber
wieder den Spritzrahmen an sich. ;-)
Alle
Teile
stammen
aus
modernem,
CAD
generiertem
Formenbau
und
lassen
in
Sachen
Passgenauigkeit
keine
Wünsche
offen.
Lediglich
bei
den
Motoren,
möchte
man
diese
nicht
offen
zeigen,
ist
sehr
exaktes
arbeiten
notwendig,
um
die
Verkleidungen
auch
schließend
anbauen
zu
können.
So
zumindest
einige Erfahrungsberichte.
Insgesamt
sind
weder
Grate
und
Häutchenbildung
zu
beobachten.
Minimale
Sinkstellen
gilt
es
hier
und
da
zu
bereinigen,
z.B.
bilden
sich
die
Passzapfen
am
Rumpf
nach
außen
hin
ab.
Relevante
Auswerfermarken
gilt
es
unter
Umständen im Innenbereich zu versäubern.
Durch
den
B-Stand
hätte
man
auch
einen
Einblick
in
den
Funkerschützen-
raum
der
H-3.
Hier
hat
sich
ICM
eine
detailreiche
Inneneinrichtung
gespart
und
nur
das
Notwendigste
umgesetzt.
Wer
möchte,
der
wird
hierfür
bei
Eduard fündig und kann diesen Bereich sehr detailliert beleben.