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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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ICM  48266

Inhalt: 7 graue Spritzrahmen mit 304 zu verw. Teilen 1 Klarsichtteilerahmen mit 22 benötigten Teilen 1 Decalbogen 28-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: Die   Heinkel   He   111   war   ein   zweimotoriger   freitragender   Tiefdecker   in   Ganzmetallbauweise   mit   Einziehfahrwerk.   Produziert   wurde   die   He   111   für   die   deutsche Luftwaffe   von   1935   bis   1944   durch   die   Ernst   Heinkel   Flugzeugwerke   in   Rostock,   die   Heinkel-Werke   Oranienburg   und   später   in   Spanien,   wo   sie   bis   1976 eingesetzt wurden. Die Konstruktion von Siegfried Günter baute stark auf den Erfahrungen mit dem einmotorigen Schnellverkehrsflugzeug He 70 auf. Die   Maschine   wurde   in   den   1930er   Jahren   von   den   Brüdern   Günter   als   schnelles   Verkehrsflugzeug   für   die   Lufthansa   für   zwei   Mann   Besatzung   und   zehn Passagiere konzipiert und später in großen Stückzahlen im Zweiten Weltkrieg als Bomber eingesetzt. Bereits   im   Jahr   1932   erteilte   das   Reichsverkehrsministerium   (RVM)   den Auftrag   zur   Entwicklung   eines   Bomben-   und   Verkehrsflugzeugs,   wobei   die Bombervariante    (noch    geheim)    Vorrang    hatte.    Am    24.    Februar    1935 startete   die   He   111   V1   (Werknummer   713,   1.   Militärversion)   zum   Erstflug. Am   12.   April   1935   folgte   die   He   111   V2   (W.Nr.   715)   als   erster   ziviler Prototyp.   Dieser   und   der   vierte   Prototyp   flogen   als   Transportmaschine, wobei    die    He    111    V4    und    die    erste    Vorserie    He    111   A-0    bereits    die Konzeption   als   Bomber   erkennen   ließen.   Im   Laufe   der   Erprobung   wurden verschiedene    Änderungen    vorgenommen,    so    zum    Beispiel    der    Einbau stärkerer   Motoren   vom   Typ   DB   600   (He   111   B),   da   die   Luftwaffe   eine höhere    Geschwindigkeit    forderte.    Weil    die    aerodynamisch    hochwertige Zelle    sehr    teuer    war,    wurde    ab    1936    versucht,    die    Kosten    durch Einführung   neuer   Tragflächen   zu   senken:   Ab   der   He-111-F-Serie   erhielten alle   Flugzeuge   trapezförmige   Tragflächen,   die   im   Vergleich   zu   den   bis dahin verwendeten gerade Vorder- und Hinterkanten aufwiesen. Die   He   111   war   mit   fast   1000   gelieferten   Flugzeugen   1939   der   Standardbomber   der   Luftwaffe   und   blieb   als   solcher   im   Zweiten   Weltkrieg   an   allen   Fronten   im Einsatz.   Bei   Kriegsbeginn   waren   die   Kampfgeschwader   1,   4,   26,   27,   28,   53,   54,   55   und   100   sowie   das   Lehrgeschwader   1   mit   ihr   ausgestattet.   Inzwischen wurde   bereits   die   Version   He   111   P   mit   vollverglaster   Rumpfnase   gebaut,   deren   Her-stellung   durch   die   Knappheit   der   für   den   Jagdflugzeugbau   benötigten Triebwerke   vom   Typ   DB   601   allerdings   auf   eine   kleine   Stückzahl   begrenzt   war.   Zum   Standardmodell   wurde   daher   die   He   111   H   mit   Jumo-211-Motoren,   die aufgrund der Erfahrungen bei der Luftschlacht um England eine mehrfach verstärkte Defensivbewaffnung erhielt. Versionen   der   He   111   wurden   mit   je   zwei Torpedos   als Torpedobomber   ausgerüstet.   Einige   Flugzeuge   wurden   mit   Gleitflugbomben   Hs   293   oder   als Träger   der V1   bestückt.   Besonders   eigenwillig   war   die   fünfmotorige   He   111   Z,   die   aus   zwei   He   111   zusammengebaut   war.   Bemerkenswert   waren   auch   die   Versionen   He 111 H-8 mit Ballonkabelmessern zum Einsatz gegen Sperrballone und die H-23 als achtsitziger Transporter für Fallschirmjägereinsätze.  (Quelle: Wikipedia)
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Mit   einer   rumänischen   H-3   Version   bringt   ICM   nun   eine   weitere   Variante   des bekannten   Bausatzes   der   Heinkel   He111-Reihe.   Dies   ist   somit,   nach   der ebenso    neu    erschienenen    “Zwilling”,    nun    schon    der    siebente    Kit    dieses Arbeitspferdes     der     ehemaligen     Deutschen     Luftwaffe.     Lediglich     die Markierungsoptionen unterscheiden sich vom Erstlingswerk ICM-Nr. 48261. In   der   praktischen   und   wiederverschließbaren   Klappdeckelschachtel   samt Hochglanzstülpdeckel erwarten uns die bereits bekannten Spritzrahmen. Grundsätzlich   wurde   hierzu   bereits   viel   geschrieben.   Diese,   so   sind   sich   die Autoren   der   Artikel   einig,   sind   stimmig   umgesetzt   und   geben   die   Form   der He   111   exakt   wieder.   Auch   was   die   Versionsunterschiede   angeht,   hat   man noch    keine    Auffälligkeiten    entdeckt.    Die    Designabteilung    von    ICM    hat augenscheinlich ganze Arbeit geleistet. An   dieser   Stelle   sollte   noch   angemerkt   werden,   dass   es   sich   bei   ICM´s   He 111    um    einen    reinen    Basiskit    handelt.    Der    ernsthafte    Modellbauer    wird dieses    Modell    -der    exzellenten    Einsicht    wegen-    kaum    ohne    Upgrades, zumindest   in   Form   von   Gurtmaterial,   bauen.   Wenn   auch   sicherlich   nicht   die beste    Lösung,    aber    vielleicht    sollte    ICM    in    Betracht    ziehen,    neben    den Instrumenten,   auch   Gurte   auf   dem   Decalbogen   zu   drucken.   Dann   wäre   der Bausatz komplett… Ein   anderes   Thema,   welches   vielfach   bei   dieser   He   111   und   auch   bei   ICM´s Ju   88   diskutiert   wurde,   sind   die   (vermeintlich)   fehlenden   Nietenreihen.   Wer sich   die   Mühe   macht   und   die   diversen   vorhandenen,   großformatigen   Fotos der   He   111-Oberflächen   genauer   anzusehen,   oder   die   Möglichkeit   hat,   die verbliebene   H-20   in   England   oder   H-16   (CASA   2.111B)   in   Oberschleißheim zu   betrachten,   der   wird   etwas   feststellen.   Die   feine   Vernietung   der   nicht abnehmbaren   Paneelen   und   Segmente   sind   bei   direkter   Draufsicht   so   gut wie    nicht    zu    erkennen.    Sind    diese    doch    so    flach,    dass    sie    nach    dem Farbauftrag   nur   noch   gegen   das   Licht   zu   sehen   sind.   Möglicherweise   hat dies     auch     mit     Heinkel´s     patentierter     Sprengniettechnik     zu     tun.     Eine Umsetztung   im   Modell,   mit   entsprechender   Betonung   durch   Washings,   wäre also   fraglich.   Natürlich   wäre   es   gerade   am   großflächigen   Modell   der   He   111 schön anzusehen und die vielen glatten Bereiche würden belebt werden… Viel    sinnvoller,    und    dadurch    bei    weitem    realitätsnaher    als    mit    kaum sichtbaren   Nieten,   wären   gestresste   Paneelen   und   Bereiche!   Die   Oberfläche der He 111 hätte in dieser Disziplin einiges zu bieten. Wartungsbereiche   (auch   mit   Nieten,   Verschraubungen   etc.)   wurden   bei   ICM übrigens korrekt umgesetzt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Die Bauanleitung ist im üblichen schwarz/roten ICM-Format gedruckt und führt auf stolzen, aber leicht verständlichen, 110 Baustufen zum fertigen Modell. Neu: Vorlagen zum Ausschneiden Im hinteren Teil der Bauanleitung, um selbst exakte Masken für die Verglasung anfertigen zu können. Wie   gewohnt,   sind   für   die   Farben   die   Kooperationshersteller   Revell   und   Tamiya   angegeben.   Der   Markierungsplan   ist   in   Farbe   ausgeführt   und   zeigt   die möglichen Optionen von vier Seiten.
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Maßstab: 1/48 ICM Produktseite: 48266 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 59,99
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Bauanleitung in Auszügen.
Der mitgelieferte Decalbogen ist ausgezeichnet und perfekt im Register gedruckt. Er erlaubt die Markierung von zwei Einsatzmaschinen der Ru- mänischen    Luftwaffe.    Erfreulicherweise    sind    Decalelemente    für    die    Cockpitinstrumente    enthalten.    Bei    genauem    Studium    lassen    sich    auch    einige “obligatorische” Schreibfehler in den Wartungshinweisen feststellen. Die wichtigsten sind aber korrekt gedruckt (siehe Vergrößerung oben).
Beim    vorliegenden    Bausatz    sind    die    Klarsichtteile    hochtransparent    und schlierenfrei   abgespritzt.   Eine   minimale   Verzerrung   lässt   sich   stellen-weise feststellen.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   ca. 326      Markierungsoptionen:    2

He 111H-3 Romanian AF, WWII Bomber

ICM 48266

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (Basis-Kit)
Nach   diesem   Exkurs   einer   persönlichen   Betrachtung,   widmen   wir   uns   aber wieder den Spritzrahmen an sich. ;-) Alle Teile   stammen   aus   modernem,   CAD   generiertem   Formenbau   und   lassen in   Sachen   Passgenauigkeit   keine   Wünsche   offen.   Lediglich   bei   den   Motoren, möchte   man   diese   nicht   offen   zeigen,   ist   sehr   exaktes   arbeiten   notwendig, um   die   Verkleidungen   auch   schließend   anbauen   zu   können.   So   zumindest einige Erfahrungsberichte. Insgesamt   sind   weder   Grate   und   Häutchenbildung   zu   beobachten.   Minimale Sinkstellen   gilt   es   hier   und   da   zu   bereinigen,   z.B.   bilden   sich   die   Passzapfen am   Rumpf   nach   außen   hin   ab.   Relevante   Auswerfermarken   gilt   es   unter Umständen im Innenbereich zu versäubern. Durch   den   B-Stand   hätte   man   auch   einen   Einblick   in   den   Funkerschützen- raum   der   H-3.   Hier   hat   sich   ICM   eine   detailreiche   Inneneinrichtung   gespart und    nur    das    Notwendigste    umgesetzt.    Wer    möchte,    der    wird    hierfür    bei Eduard fündig und kann diesen Bereich sehr detailliert beleben.