©   originalundmodell.de 2020
Vielen Dank an die Firmen ICM und Glow2B für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
News
originalundmodell.de

ICM  48805

Inhalt: 3 graue Spritzrahmen mit 81 Teilen 1 grauer Spritzrahmen mit 45 Teilen (Figuren) 1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 6 Teilen 1 Decalbogen 2-seitige s/w Bau- und Lackieranleitung in A4 1-seitige s/w Bau- und Lackieranleitung (Figuren)
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Mit   zwei A-4   Blättern   zum A-5   Format   gefaltet,   stellt   die   ohne   Farbe   gedruckte   Bau-   und   Lackieranleitung   schon   ein   Minimum   dessen   dar,   was   zum   Bau   der Bf   109   benötigt   wird.   Etwas   Erfahrung   im   Plan   lesen   und   eine   gewisse   Vorstellungskraft   sollte   man   schon   mitbringen,   um   sich   nicht   selbst   ein   Bein   beim Zusammenbau   oder   Lackieren   zu   stellen.   Gleiches   gilt   für   die   Figuren,   deren   farblose   Anleitung   (1   Blatt   in   A4)   eher   eine   Information   und   Bauteileübersicht gleicht.   Dafür   eignet   sich   zum   Bemalen   der   Figuren   das   schöne   Hochglanzbild   des   Deckels   viel   besser.   Dem Alter   der   Bausätze   bzw.   dem   Druckdatum   der Anleitungen   geschuldet,   wird   Modelmaster   als   Farbenhersteller   ist   bei   beiden   Bausätzen   angegeben,   wobei   bei   den   Figuren   noch   der   russische   Hersteller AKAN als Referenz aufgeführt wird.
Maßstab: 1/48 ICM Produktseite: 48805 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 19,99
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Aus   der   stabilen,   schönen   Schachtel   ausgepackt,   erkennt   man   nach   dem ersten    Begutachten    auf    Anhieb    einen    Qualitätsunterschied    beider    Kits. Zwischen     beiden     Bausätzen     ist     deutlich     ein     Generationsunterschied erkennbar.   Der   große   Reiz   dieses   Set´s   besteht   in   seiner   sehr   attraktiven Preisgestaltung.    Für    gerade    einmal    13,50    €    wird    dieser    Kit    bei    einigen Händlern   bereits   angeboten.   Dabei   gibt   es   natürlich   Höhen   und   Tiefen,   die ich nun näher Beschreiben möchte. Die     Plastikteile     der     F-4     sind     nach     heutigen     Maßstab     befriedigend abgespritzt.    Fischhaut,    Orangenhaut,    Löcher    und    starke    Nieten    sind    zu finden.    Das    hört    sich    schlimm    an,    relativiert    sich    aber,    wenn    man    die Einzelteile    betrachtet.    Für    einen    Plastikbausatz    ist    der    Motor    anständig detailliert   und   aus   25   Bauteilen   in   Baustufe   1.   und   2.   der   größte   Teileposten vom   Bausatz.   Dabei   ist   zu   Beachten,   das   dem   Grafiker   in   Stufe   1.   die Teilenummern   etwas   durcheinander   geraten   sind.   Die   linke   Zylinderbank fügt   sich   aus   Teil   Nummer   35   und   37   (Plan   33)   zusammen.   Der   Ventildeckel hat   die   Nummer   33   und   nicht   31   wie   im   Plan   angegeben.   31   ist   die   richtige Nummer     des     linken    Auspuffkrümmers,     der     mit     29     in     der     Baustufe angegeben     wird.     Alle     Nummern     der     Bauteile     finden     sich     auf     der Teileübersicht der ersten Seite der Bauanleitung. Mit   einer   üblichen   Überarbeitung   der   Teile   lässt   sich   ein   schöner   Antrieb verwirklichen.   Das   Cockpit   ist   einfach   und   zum   Teil   grob   ausgeführt.   Das letzte      Eigenschaftswort      im      Satz      zuvor      bezieht      sich      auf      das Instrumentenbrett.   Ohne   Decalelement   ist   es   nur   zu   gebrauchen,   wenn   man die   Kanzel   im   geschlossenen   Zustand   zeigt.   Auch   die   Seitenwände   sind dürftig,   wie   die   Details   der   Bodengruppe.   Beide   Rumpfhälften   überzeugen da   schon   mehr!   In   sieben   Bauteile   aufgeteilt,   um   den   Motor   zu   zeigen, passen    sie    nach    Auskunft    eines    Freundes    sehr    gut    zusammen.    Ein bisschen schleifen und spachteln ist nötig, aber keine Zauberei von Nöten. Ausgeführt     als     durchgehender     Unterflügel     mit     einzelnen     Oberflügeln verlangt   das   Tragwerk   die   meiste   Nacharbeit.   Die   starken   Gravuren   werden nach    einem    unvermeidbaren    Überschleifen    der    Oberfläche    sicherlich abgeschwächt.   Hier   findet   sich   die   eingangs   erwähnte   Orangenhaut   am Unterflügel.     Der     rechte     Oberflügel     weist     kleine     Löcher     auf,     die zugespachtelt   werden   müssen.   Separate   Vorflügel   und   Landeklappen   mit geschlossen   Kühlerklappen   und   einzelnen   Randbögen   runden   den   Bau   ab. Übertrieben     dargestellt     sind     die     mit     Stoff     bespannten     Höhen-     und Seitenleitwerke.   Eine   leichtes   überarbeiten   schadet   auch   den   Querrudern nicht. Schwach detailliert hingegen sind die Laufräder. Alles    in    allen    ist    es    eine    einfach    zu    bauende    Replik    dieses    bekannten deutschen    Jagdflugzeugs.    Es    bedarf    zudem    keine    Hexerei,    die    hier aufgezählten Schwächen schnell, einfach und kostengünstig zu Beheben. Mitunter   am   wichtigsten   sind   die   Glasteile   eines   jeden   Modells.   Diese   sind zwar   nicht   perfekt,   doch   scheinen   sie   von   besserer   Qualität   als   der   reine Plastikspritzguss   zu   sein.   Ein   polieren   der   Teile   mit   Zahnpaste   reicht   aus. Eine    gerade    mal    10    Minütige    Angelegenheit,    mit    einer    als    "glasklar" anzusehender Belohnung. Zu    den    Figuren:    Die    Ausarbeitung    der    Details    und    Ausführung    vom Spritzguss   ist   ganz   klar   eine   Generation   nach   dem   Erscheinen   der   Bf   109 anzusiedeln.     Wohl     proportioniert,     mit     feinstem     herausarbeiten     der Feinheiten,   zu   erkennen   an   den   Uniformen   und   Gesichtern,   entschädigt   die Beigabe   als   solches   mehrmals   die   Nacharbeit   am   Flugzeug.   Selbst   Details wie   die   Löcher   an   den   Gürteln   oder   die   Zähne   an   den   Reißverschlüssen   der Beintaschen   sind   wunderschön   wiedergegeben.   Bei   ihrer   Ersterscheinung schon   wohlwollend   in   der   Modellbaugemeinschaft   aufgenommen,   sind   sie heute   noch   genauso   überzeugend   und   gerne   willkommen.   Als   Spritzguss gesehen   sind   diese   Figuren   schon   in   der   Spitzenklasse   einzuordnen.   Selbst Resinfiguren   können   da   nicht   allzu   viel   an   Details   aufsatteln.   Vom   Preis einmal ganz abgesehen. Bleibt   also   nur   die   formtechnisch   unvermeidbare   Trennnaht   zu   entfernen und   ein   Zusammensetzten   der   Bauteile,   was   angesichts   der   Qualität   sicher zum reinen Vergnügen wird.
Vorwort: Bereits   als   einzelne   Kits   erhältlich,   fügt   ICM   ihre   vor   mehr   als   gut   10   Jahren   erschienene   Me   Bf   109F-4   48103   mit   dem   Figurenset   48085   German   Luftwaffe Ground   Personel   1939   -   1945   zu   einem   Set   zusammen.   Diese   Bausätze   von   ICM   lassen   mich   gerne   an   meine   "Modellbaujugend"   erinnern.   Ich   hatte   damals eine   Phase,   wo   ich   kategorisch   nur   Flugzeuge   kaufte,   die   mit   einem   Piloten   oder   Bodenpersonal   (Manschgerl=kleiner   Mann)   ausgestattet   waren.   Hätte   ich einen solchen Kit von vor gut 40 Jahren angeboten bekommen, wäre ich vor Freude im Dreieck gesprungen. Vorbild: Als Anerkennung   seiner   Verdienste   durfte   der   deutsche   Flugzeugkonstrukteur   und   Unternehmer   Wilhelm   (Willy)   Emil   Messerschmitt   sein   Namenskürzel   "Me" ab 1940 bei seinen Konstruktionen verwenden. Das   mit   einer   Gesamtzahl   von   über   33.000   Stück   produzierte   Exemplar   der   109,   reiht   sich   wie   kein   zweites   Jagdflugzeug   in   die Annalen   der   Geschichte   ein. Die Me Bf 109 hier noch einmal vorzustellen, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Eine   Sache   möchte   ich   hier   aber   noch   ansprechen!   Es   heißt   in   Flugzeugkreisen:   was   gut   aussieht,   fliegt   auch   gut.   Ich   denke,   treffender   kann   man   die   F- Version   innerhalb   der   Me   Bf109   Versionen   nicht   beschreiben.   Nicht   dass   ich   je   eine   geflogen   hätte,   geschweige   denn   dazu   fähig   gewesen   wäre.   Nein,   diese Ansicht kommt, sofern man sich einmal mit dem Jagdflugzeug eingehend beschäftigt, immer wieder zum Vorschein.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   132      Markierungsoptionen:    4

Bf 109F-4 with German Ground Personnel

ICM 48805

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (Basisbausatz)
Wenn   auch   die   Schrift   der   Wartungshinweise   etwas   fett   gedruckt   ist,   so überzeugen   die   Decals   auf   ganzer   Linie.   Lesbar   und   richtig   geschrieben (womit   ich   bei   meinen   Berichten   hier   einmal   um   etwas   Nachsicht   bitte),   sind sie versatzfrei, mit kräftigen Farben auf einem dünnen Trägerfilm gedruckt. Da   gibt   es   nichts   zu   meckern.   Die   Decals   sind   wie   die   Figuren   auf   der   Höhe der    Zeit.    Ich    habe    zwar    den    Versatz    von    vielleicht    fünf    hundertstel    am Kleeblatt   gesehen,   doch   traue   ich   mich   nicht,   hier   Kritik   zu   üben.   Hier   habe ich sprichwörtlich eine Nietenzählerei betrieben.
Oben: Ausschnittvergößerung
Markierungsoptionen: Messerschmitt Bf 109 F-4, Ofw. Eberhard von Boremski, 9./JG 3, Ukraine, May 1942. Messerschmitt Bf 109 F-4, Hptm. Hans Philipp, Gruppenkommandeur, I./JG54, Siwerskaya (Leningrad area), March 1942. Messerschmitt Bf 109 F-4, Lt. Hermann Graf, Staffelkapitän of 9./JG52, Rogan (Ukraine), May 1942. Messerschmitt Bf 109 F-4, Lt. Heinrich Ehrler, Staffelkapitän of 6./JG5, Petsamo (Finland), July 1942.