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Revell 03875

Inhalt: 13 hellgraue Spritzrahmen mit 200 benötigten Teilen 2 Klarsichtrahmen mit 9 benötigten Teilen 1 Decalbogen 28-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
Mit    der    Messerschmitt    Me262   A1/A2    bringt    Revell    nun    die    zweite,    und meistgebaute   Einsatzvariante   dieses   revolutionären   Jets   der   40er   Jahre   in 1/32   auf   den   Modellbaumarkt.   Während   die   A1   die   Jägerversion   ist,   handelt es sich bei der A2 um die Bomberausführung. Auf    der    Revell    typischen    Verpackung    prangt    ein    sehr    schönes    Boxart, welches   eine   der   zu   bauenden   Lackiervarianten   des   Erprob.Kdo   262   aus Lechfeld darstellt, dazu aber später mehr. Nach   dem   Auspacken,   hat   man   sauber   produzierte   Spritzrahmen   in   den Händen.   Nur   an   den   Kleinteilen   ist   hier   und   da   etwas   Fischhaut   zu   erkennen, was   aber   nicht   der   Rede   wert   ist.   Auch   konnte   ich   keinerlei   Sinkstellen   auf den Bauteilen feststellen. Panellines   und   Nieten,   sind   fein,   und   scharf   ausgeführt,   so   dass   es   auch   von dieser   Seite   her   keine   Beanstandungen   gibt.   Die   Auswerfermarken   wurden ebenfalls   so   positioniert,   dass   sie   an   keinen   sichtbaren   Stellen   zu   finden sind, und deshalb auch nicht bearbeitet werden müssen. Der   Bausatz   ist   sehr   variabel   gestaltet,   was   durch   die   separaten   Ruder, Vorflügel,   offen   darzustellende Triebwerke   und   Waffenabteil   gewährleistet   ist. Hier    könnten    die    üblichen    Probleme    mit    der    Passgenauigkeit    entstehen; genaues   Arbeiten   ist   als   notwendig.   Die   Detaillierung   des   Waffenabteils   und des   Cockpits   ist   wunderbar   umgesetzt,   wie   auch   die   Triebwerke,   hier   kann sich   der   Modellbauer   aber   noch   mit   Leitungen   und   Kabeln   weiter   austoben, um den Detailgrad weiter zu erhöhen. Für   das   Bugrad   stehen   zwei   Versionen   zur   Verfügung,   je   einmal   mit   und ohne   Profil,   während   die   Hauptfahrwerksräder   das   bekannte   Rautenmuster aufweisen,    welches    leider    aber    durch    die    Zweiteilung,    und    das    dadurch nötige   Verschleifen   vermutlich   etwas   leiden   wird.   Felgen   und   Bremsen   sind ebenfalls schön umgesetzt. Die   Klarsichtteile   haben   eine   gute   Transparenz.   In   Baustufe   75   sind   der mittlere   und   hintere   Teil   der   Kabinenhaube   zum   Öffnen   dargestellt,   was   aber beim   Einsitzer   der   262   nicht   möglich   war,   nur   das   mittlere   Segment   war   zum öffnen. An   Außenlasten   und   Bewaffnung   hat   Revell   alles   beigelegt,   was   damals   für die   Me262   zur   Verfügung   stand.   Neben   der   Bugbewaffnung   von   vier   Mk108, stehen    R4M    Raketen    mit    den    Holzrosten    für    die    Tragflächen,    sowie Zusatztanks   und   Bomben   zur   Auswahl.   Bei   der   Bewaffnung   würde   ich   aber ein   Quellenstudium   zur   jeweiligen   Maschine   empfehlen,   da   ich   z.B.   nicht denke,   das   die   R4M   unter   der   Maschine   des   Erprob.Kdo   262   in   Lechfeld 1944   hingen   (außer   die   Maschine   hat   bis   1945   überlebt),   da   die   R4M   erst   im Februar    1945    in    die    Erprobung    ging    und    erst    im    März    1945    erstmals eingesetzt   wurde. Auch   bei   der   zweiten   Maschine   des   KG   51   würde   ich   nach Bildern   suchen,   da   bei   den   Bombern   oft   aus   Gewichtsgründen   teilweise   die Mk108 ausgebaut wurden und die Öffnungen verschlossen wurden. Die   Decals   enthalten   auch   das   Gurtmaterial,   nicht   unbedingt   jedermanns Sache,   aber   der   Bausatz   ist   somit   komplett,   möchte   man   nicht   unbedingt zusätzliches Geld für Zubehörprodukte ausgeben.
Maßstab: 1/32 Revell Produktseite / Shop: 03875 weitere Bezugsquelle: Fachhandel Download: Manual Preis: UVP € 49,99
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorbild: Unter   der   Projektbezeichnung   P   1065   wurde   ende   1938   der   Auftrag   zur   Entwicklung   eines   strahlgetrieben   Flugzeugs   vom   Reichsluftfahrtministerium   (RLM) an   Messerschmitt   erteilt,   damals   noch   Bayerische   Flugzeugwerke AG.   Die   Ende   1939   fertiggestellte   Holzattrappe   fand   beim   RLM   seine   Zustimmung,   und   so wurde Anfang 1940 der Auftrag für drei Prototypen erteilt. April   1941   war   der   erste   Prototyp   fertig   und   erhielt   vom   RLM   die   Nummer   262.   Die   V1   sollte   mit   den   neuen   BMW   003   Triebwerken   ausgerüstet   werden,   diese waren aber noch nicht verfügbar und deshalb wurde der Rumpf mit einem Kolbenmotor des Typs Jumo 210G bestückt. Mehrere Flüge mit dieser Konfiguration zeigten bei höheren Geschwindigkeiten Schwingungen an den Rudern. März 1942 fand dann der erste Flug mit den BMW Triebwerken statt. Im   Juli   1942   wurde   mit   der   V3   auf   das   Jumo   004   Triebwerke   umgestellt, welches dann auch für die Serie vorgesehen war. Probleme   machte   auch   die   Auslegung   der   Me262   mit   einem   Spornrad, was   damals   Standard   war,   wodurch   aber   das   Höhenleitwerk   nicht   genug Anströmung   bekam,   und   das Abheben   beim   Start,   nur   durch   einen Tritt   in die    Bremsen    gelang.    Daraufhin    wurde    ab    der    V5    auf    das    Bugrad umgestellt, was aber größere Konstruktionsänderungen erforderte. Als   1943   die   Me262   Hitler   vorgestellt   wurde,   kam   die   Frage   auf,   ob   sie als   „Blitzbomber“   einzusetzen   ist.   Nach   der   Zusage,   wurde   von   Hitler gefordert,     den     Großteil     der     Produktion     der     Me262,     als     Bomber herzustellen,    was    auch    wieder    zu    Verzögerungen    führte,    da    wieder etliche   Details   an   der   Konstruktion   geändert   werden   mussten,   außerdem machten    die    Triebwerke    bis    zum    Ende    ihrer    Karriere    Probleme.    Die Haltbarkeit   der   Jumo   004   Triebwerke   war   sehr   begrenzt,   was   auch   auf den Mangel an hitzebeständigen Metallen zurückzuführen war. Ab    Sommer    1944    fanden,    im    geringen    Umfang,    erste    Fronteinsätze durch das Erprob.Kdo 262 statt. Nur   noch   wenige   Verbände   konnten   bis   Kriegsende   mit   der   Me262   aus- und umgerüstet werden, obwohl über 1400 Maschinen produziert wurden. Die   Me262   war   nicht   nur   der   erst   in   Serie   produzierte   Düsenjäger,   sie   verband   auch   viele   Innovationen,   wie   die   gepfeilten   Tragflächen,   den   haifischänlichen Rumpf, die Axialtriebwerke usw., die bis heute bei Düsenflugzeugen verwendung finden.
Vielen Dank an die Firma Revell für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Der Bausatz:
Bauanleitung:
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/32     Teile gesamt:   211      Bemalungsoptionen:    2

Me262 A-1/A-2

Revell 03875

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
(* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante)
In   der   farbigen   Bauanleitung   wird   der   Zusammenbau   in   kleine   Schritte   aufgeteilt,   wodurch   keine   Fragen   offen   bleiben.   Auch   sind   die   Zusatzinformationen, sowie   die   Varianten-Möglichkeit,   Flugzustand   oder   am   Boden   stehend   gut   gekennzeichnet,   und   eindeutig.   Ein   kleiner   Fehler   hat   sich   augenscheinlich eingeschlichen,   denn   in   Baustufe   75   sind   der   mittlere   und   hintere   Teil   der   Kabinenhaube   zum   Öffnen   dargestellt,   was   aber   beim   Einsitzer   der   262   nicht möglich war. Nur das mittlere Segment war zum öffnen. Als Farbreferenz steht das hauseigene Revell-Programm zur Verfügung. Für   die   Lackierung   stehen   zwei   Maschinen   zur   Wahl,   einmal   eine   Me262   A-1a   des   Erprob.Kdo   262,   Lechfeld   1944   als   Jäger,   und   eine   Me262   A-2a   der 2./KG53, Rheine 1944 als Bomber.
Die kplt. Bauanleitung kann hier  betrachtet / heruntergeladen werden.
Bauanleitung in Auszügen.
Unten: gebautes Modell, Quelle: Revell
Das   Design   des   Decalbogens   stammt   vom   Spezialisten   AirDoc   und   wurde     sauber   und   scharfkantig   in   matten   Farben   von   Zanchetti   (Italien)   gedruckt, auch kleinste Schriften sind problemlos lesbar. Oben: Ausschnittvergrößerung.
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