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Revell 04960

Inhalt: 5 mittelgraue Spritzrahmen mit 265 Teilen 1 Klarsichtrahmen mit 14 Teilen 1 Vinyl Spritzling mit 4 Munitionsgurten 1 Decalbogen 30-seitige, farbige Bau- und Lackieranleitung
Der   Formentausch   unter   den   Herstellern   ist   ja   hinlänglich   bekannt.   Revell nutzt   diese   Vorgehensweise   mitunter   auch   zum   Wohle   der   Modellbauer,   um Modelle   anbieten   zu   können,   die   man   so   nie   auf   dem   eigenen   Radar   hatte. Revell   versteht   es   auch,   die   wiederauferlegten   Modelle   mit   einem   attraktiven, neuen und in diesem Fall sehr umfangreichen Decalbogen auszustatten. Jüngere   Bastler,   die   nur   noch   versenkte   Gravuren   kennen,   werden   über   die erhabenen    Nieten    am    Rumpf    des    Hubschraubers    überrascht    sein.    Kein Grund      zur      Beängstigung,      die      UH-1C      war      wörtlich      genommen, zusammengenietet.   Mit   richtigen   Nieten,   die   einen   halbrunden   Kopf   an   der Außenhaut     erkennen     ließen.     Hier     sind     die     unzähligen     Erhebungen maßstäblich   sehr   gut   wiedergegeben.   Nicht   zu   groß,   aber   auch   nicht   zu klein.   Auffallend   an   beiden   Rumpfhälften   sind   die   großen   Öffnungen   der Türen, Triebwerksverkleidungen und der Fenster. Drei   Teile,    die    das    Luftfiltergehäuse    ergeben    und    die    zwei    Rumpfhälften finden   sich   auf   den   Rahmen A.   Für   einen   Maßstab   dieser   Größenordnung   ist die   Detaillierung   auch   heute   noch   in   Ordnung.   Besonderes   Lob   verdienen die   mittlere,   obere   Konsole   und   das   Instrumentenboard.   Zwar   liegt   für   alle drei   ein   schönes   Decal   bei,   ich   empfehle   aber   die   Bemalung   der   wunderbar gravierten   Teile,   was   nicht   nur   sehr   viel   Spaß   macht,   sondern   auch   noch besser    aussieht.    Die    erhaben    gestalteten    Gurte    der    Sitze    sind    nicht jedermanns    Geschmack,    jedoch    scharf    gezeichnet    womit    man,    sofern effektvoll bemalt, zu einem ordentlichen Ergebnis kommen sollte. Ohne   Fischhaut   und   ohne   Versatz   sind   alle   Teile   gut   abgespritzt.   Für   den heutzutage   angelegten   Maßstab   dürfte   die   gesamte Ausarbeitung   der   Details noch   ein   bisschen   schärfer   sein.   25   Jahre   Weiterentwicklung   im   Formenbau kann    man    hier    nicht    ganz    leugnen.    Am    ehesten    erkennt    man    diese Entwicklung   an   den   Innenliegenden   Auswerfermarken   der   Türen   und   am Rahmen   C,   der   bis   auf   die   oben   und   unten   angebrachten   Kleinteile   von Revell ignoriert wird.
Maßstab: 1/35 Revell Produktseite / Shop: 04960 weitere Bezugsquelle: Fachhandel Download: Manual Preis: UVP € 39,99
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorwort: Das   in   weiter   Ferne   wahrgenommene,   typische   Geräusch   eines   „Teppichklopfers“   ist   bei   mehr   als   einer   Generation   untrennbar   mit   den   Hubschraubermodellen von   Bell   verbunden.   Ob   nun   als   Kampfhubschrauber   Bell   AH-1G   oder   als   Transporthubschrauber   und   Mädchen   für   alles,   UH-1,   spielt   dabei   keine   Rolle.   So basieren   sie   doch   auf   dem   gleichen   Antriebssystem   mit   ihren   charakteristischen   Zweiblattrotor.   Revell   erfreut   uns   mit   einer   Wiederauflage   der   UH-1C   im Maßstab 1:35, die als MRC UH-1C Gunship bereits vor gut 25 Jahren ihr Debüt feierte. Vorbild: Der   Bell   UH-1   Iroquois,   allgemein   auch   als   „Huey“   bekannt,   ist   einer   der   am   verbreitetest   genutzten   und   berühmtesten   Helikopter   aller   Zeiten   und   wird   wohl   für immer    mit    seiner    enormen    Einsatzvielfalt    im    Vietnamkrieg    der    1960er    Jahre    assoziiert    werden.    Im    Koreakrieg    in    den    frühen    1950er    Jahren    konnten Hubschrauber    in    militärischer    Nutzung    in    Missionen    wie    dem   Aufspüren    von   Artillerie,    leichten   Transporten    und    der    Evakuierung    von    Verletzten    ihre Einsatzfähigkeit   beweisen. Aufgrund   der   in   Korea   gemachten   Erfahrungen   erprobte   die   US Army   im   Jahr   1956   bewaffnete   Hubschrauber   und   legte   damit   den Grundstock   für   die   weitere   Entwicklung   in   dieser   Richtung.   Zu   dieser   Zeit   war   die   Firma   Bell   Aircraft   gerade   dabei,   einen   neuen   turbinengetriebenen Mehrzweckhelikopter   zu   entwickeln,   das   Modell   204   (militärische   Bezeichnung:   XH-40).   Das   erste   Exemplar   dieses   Typs   absolvierte   seinen   Erstflug   am   22. Oktober   1956.   Es   folgten   zwei   weitere   Maschinen   des   Typs   XH-40,   dann   sechs   Maschinen   des   Typs   YH-40   und   schließlich   sechs   Vorproduktionsmaschinen des   Typs   HU-1   im   Jahr   1959,   in   dem   ein   erstes   Los   von   173   Stück   der   Version   HU-1A   geordert   wurde.   Der   Nachfolger   dieser   Version   war   der   verbesserte   Typ HU-1B,   der   1960   zum   ersten   Mal   abhob.   Viele   Maschinen   des   Typs   A   wurden   als   Trainingshelikopter   genutzt,   aber   1962   wurden   erste   HU-1A   zum   Einsatz nach   Süd-Vietnam   geschickt,   wo   sie   für   Ambulanzflüge   und   als   Mehrzweckhubschrauber   eingesetzt   wurden.   Im   gleichen   Jahr   erfolgte   eine   generelle Änderung   der   Bezeichnungen   der   von   der   US Army   eingesetzten   Typen   und   der   Huey   erhielt   so   die   neue   Bezeichnung   UH-1.   Im   September   1962   wurden   die ersten   bewaffneten   Exemplare   des   Typs   UH-1A   an   die   UTTHC   (Utility   Tactical   Transport   Helicopter   Company)   in   Süd-Vietnam   überstellt,   wo   sie   unter Einsatzbedingungen   getestet   werden   sollten;   ihre   typische   Bewaffnung   bestand   aus   einem   M16 Armament   Subsystem,   bestehend   aus   zwei   7,62mm   (0,3   in.) gurtgefütterten   Maschinengewehren   des   Typs   M-60C   Browning   und   einem   XM-157   70mm-FFAR   (Folding   Fin   Aerial   Rocket)   Raketenbehältern   pro   Seite,   die allesamt   an   dem   XM156/M156   Universal   Waffenpylon   angebracht   waren.   Sie   gaben   Unterstützungsfeuer   für   unbewaffnete   Helikopter   sowie   Bodentruppen   und wurden   so   zu   einem   festen   Bestandteil   jeder   taktischen   Kampfeinheit.   Mit der   Einführung   der   Versionen   UH-1B   und   -C   wurde   auch   die   Bewaffnung verstärkt     und     bestand     dann     typischerweise     aus     einer     elektrisch angetriebenen   M-134   Minigun   (7,62   ×   51   mm   NATO   Munition),   dem   XM- 157   70mm-FFAR   Rohrstartbehälter   mit   7   Raketen,   bis   hin   zum   auf   jeder Seite    einzeln    getragenen    M3    Behälter    mit    24    FFAR    Raketen.    In Kombination   mit   einem   Mk.8   Visier   mussten   die   Raketen   paarweise   aus jeder   Seite   abgefeuert   werden,   um   den   Hubschrauber   im   Gleichgewicht zu   halten.   Weitere   Alternativen   umfassten   Maschinengewehrbewaffnung im     hinteren     Kabinenteil     und     einen     an     der     Nase     angebrachten kugelförmigen   XM5/M5   Gefechtsturm   mit   einem   40mm   M-5   Granatwerfer. Letztgenannter   führte   zu   den   Spitznamen   „Thumper“   und   „Huey   Hog“. Das   Zwischenmodell   UH-1C   war   das   bewaffnete   Hauptmodell   für   die Army   in   der   Phase   bis   zur   Lieferung   seines   Nachfolgers,   dem   Bell   AH-1 Hueycobra,      der      als      erster      Hubschraubertyp      ausschließlich      als Kampfhubschrauber   ausgelegt   war.   Auch   das   US   Marine   Corps   und   die US   Navy   setzten   große   Stückzahlen   an   Hueys   in   Vietnam   ein,   wobei   sie von   allen   drei   Bereichen   auch   an   vielen   weiteren   Kriegsschauplätzen genutzt   wurden.   Die   Marine-Version   UH-1E   war   im   Grunde   ein   Typ   B   mit in   weiten   Teilen   Aluminiumskelett   und   weiteren   Verbesserungen.   Die   Royal   Australian   Air   Force   flog   ebenfalls   Hueys   im   Vietnamkrieg.   Die   Weiterentwicklung der   verbesserten   Versionen   schritt   rasch   voran,   und   ab   Mitte   der   1960er   Jahre   wurden   sowohl   militärische   als   auch   zivile   Versionen   weltweit   verkauft,   die   in Lizenz   auch   von Agusta   in   Italien,   Dornier   in   Deutschland   und   Herstellern   in   Japan   und   Taiwan   gebaut   wurden.   Viele   dieser   Helikopter   werden   noch   lange   im Einsatz   sein.   Triebwerk:   eine   1.100   WPS   starke   Lycoming   T53   L-11   Wellenturbine,   durch   die   eine   Höchstgeschwindigkeit   von   193   km/h   (120   mph)   auf Seehöhe erreicht wird. Quelle: (Revell/Guido Veik)
Vielen Dank an die Firma Revell für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Der Bausatz:
Bauanleitung:
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35     Teile gesamt:   283      Bemalungsoptionen:    3

Bell UH-1C 

Revell 04960

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Bausatzform
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
(* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante)
Bei   den   mittlerweile   bekannten Anleitungen   zum   Bau   von   Revell   Modellen   gibt   es   bis   auf   die   nicht   bezeichneten   Bauteile   keinen   Kritikpunkt.   (Diesen   Umstand kritisiere   ich   bei   fast   allen   Herstellern).   Auf   dem   Punkt   gebracht,   ist   die   Anleitung   für   jedermann   ein   klar   verständlicher   und   zuverlässiger   Partner,   der   einem durch   den   Bau   des   Hubschraubers   führt.   Tipps   und   Tricks   in   Form   von   Piktogrammen,   eine   Mischangabe   für   die   hauseigenen   Farben   und   für   die   drei Versionen je eine Doppelseite als Bemalungsanleitung auf den letzten Seiten, sprechen für sich. Dort wird auch der richtige Platz der Decals gezeigt. Es   liegt   noch   ein   Infozettel   dabei,   auf   dem   Revell   beschreibt,   ein   Bauteil   M50   auf   Seite   8   ist   aufgrund   technischer   Änderungen   nicht   enthalten. Auf   dieser   Seite wird   ganz   oben   neben   dem   Vinylspritzling   H   das   Bauteil   M50   als   schwarzes   Rechteck   dargestellt.   In   den   ganzen   Baustufen   findet   sich   kein   Teil   dieser Bezeichnung wieder. Diese Info dient nur der Teileüberprüfung.
Die kplt. Bauanleitung kann hier  betrachtet / heruntergeladen werden.
Bauanleitung in Auszügen.
Unten: gebautes Modell, Quelle: Revell
Unten:   Der   von AirDOC   gestaltete   Decalbogen   ist   up   to   date.   Der   Trägerfilm ist   so   dünn   wie   möglich,   die   Stärke   so   dick   wie   nötig   gehalten,   womit   eine einwandfreie    Verarbeitung    einhergehen    darf.    Druck,    Schärfe,    Rasterung und   Farbe   sind   auf   allerhöchsten   Niveau.   Zudem   sind   sie   zusätzlich   leicht seidenmatt   gedruckt,   womit   ich   feststellen   kann,   das   es   für   mich   keinen einzigen   Punkt   als   Abzug   gibt.   Volle   100   dergleichen   hat   sich   dieser   Bogen verdient. (Ausschnittvergrößerung rechts)
News
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In    der    Übersicht    sind    alle    Figurenteile    und    die    beiden    M60    Maschinen- gewehre   geschwärzt.   Gerade   die   letztgenannten   M60   sind   hervorragend ausgeführt.   Bei   den   Figuren   erlaube   ich   mir   den   Vergleich   mit   einem   25 Jahre    alten    Jüngling    und    einem    50    Jahre    alten    Mann.    Faltenwurf    und Gesichtsausdruck   haben   ihre   Spuren   hinterlassen.   Ich   gebe   als   Schulnote für den grauen Spritzguss eine 2 ins Zeugnis. Die   sehr   umfangreiche   Ausstattung   des   Modells   erlaubt   eine   sog.   „Huey Hog“   Version   mit   kugelförmigen   Gefechtsturm   oder   die   laut   Bauanleitung bezeichnete   „Box   Art“   mit   seitlich   angebrachter   Raketenbewaffnung,   wie   im Vorbildteil    ausführlich    beschrieben    wurde.    Da    ein    Hubschrauber    große Fensterflächen   hat,   lege   ich   besonderes   Augenmerk   auf   die   Glasteile.   Hier fällt   die   Güte   des   Glasrahmens   gegenüber   den   restlichen   Bauteile   etwas   ab. Mit   feinsten   kleinen   Kratern   auf   der   Oberfläche   versehen,   so   als   ob   vor   dem abspritzen   Ölrückstände   in   der   Form   zurückgeblieben   wären,   sollten   die Fenster    nachpoliert    werden.   Anschließend    dürfen    sie    ein    Bad    in    Future nehmen.   So   behandelt,   präsentieren   sie   sich   sicherlich   in   glasklarer   Form. Bauteil    F5,    der    Landescheinwerfer,    bedarf    etwas    mehr    Nacharbeit.    Im Zentrum   beider   Teile   befindet   sich   eine   klitzekleine   Luftblase.   Zuerst   dachte ich,    es    handle    sich    um    das    Leuchtmittel.    Nach    genauerem    hinsehen, erkannte   ich   die   Blase,   die   zudem   nicht   100%   mittig   ist.   Eine   tiefgezogene oder    ausgestanzte    Glasscheibe    eliminiert    diesen    kleinen    Fehler.    Am aufwändigsten   dürften   die   Angüsse   der   halbrunden   Fenster   im   Bug   (Bauteil F12   und   F13)   zu   entfernen   sein.   Sie   ragen   nämlich   in   die   Glasfläche   hinein. Vorsichtiges   abschneiden,   bei   schleifen   und   polieren   ist   hier   angesagt.   Das ist die größte Herausforderung, die das Modell an den Modellbauer stellt. Sofern   man   die   Triebwerksklappe   in   geöffneter   Position   montiert,   sollte   man das    Triebwerk    in    Eigenregie    mit    Draht    usw.    etwas    aufwerten.    Eine Abstützstange   für   die   Verkleidung   muss   der   Restekiste   entnommen   werden. Über   die   allgemeine   Passgenauigkeit   kann   nur   ein   Bau   zuverlässig Auskunft geben. Nach der Ausführung aller Teile sehe ich da aber keine Probleme.