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Vielen Dank an die Firma Glow2B für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Mit   satten   Farben   gedruckt,   liefert   der   kleine   Decalbogen   alle   notwendigen Markierungen   der   zwei   möglichen   Versionen. Auffällig   ist   nur   ein   relativ   dicker Trägerfilm.    Zur    Korrektur    liegt    ein    zusätzlicher    kleiner    Bogen    mit    den Elementen Nr. 1 bei. Diese sind auf dem Originalbogen zu klein geraten.

RYEFIELD MODEL 5020

Inhalt: 6 braune Spritzrahmen mit 533 Teilen 1 grauer Spritzrahmen mit 8 Vinylteilen 1 Wannenoberteil 1 Klarsichtrahmen mit 18 Teilen 1 Stahlfeder 1 Photoätzbogen Messing mit 115 Teilen 1 Decalbogen (plus Korrektur) 36-seitige, teils farbige Bau- und Lackieranleitung
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Beim   ersten   Öffnen   dieser   Bausatzneuheit   aus   2019,   hat   man   es   mit   einem bis   zur   Oberkante   gefüllten   und   mit   einem   dynamischen   Boxart   versehenen Karton    zu    tun.    Die    560    Spritzgussteile    (von    insgesamt    676)    sind    auf    8 Spritzrahmen   und   einer   einzeln   produzierten   Oberwanne   verteilt,   inklusive einem   grauen   Vinylrahmen   und   einem   mit   Klarsichtteilen.   Die   restlichen   116 Teile   verteilen   sich   auf   dem   beliegenden   Ätzteilebogen   und   einer   Stahlfeder zur   Simulation   der   Rückstoßdämpfung.   Im   gesamten   bewegen   wir   uns   mit dem   Sharidan   teilemäßig   also   im   derzeitigen   Mittelfeld;   man   denke   nur   an   so manchen   Panzer-Bausatz   von   Miniart,   mit   bis   zu   1400   Teilen,   oder   der   erst kürzlich   veröffentlichte   Sherman   „Easy   Eight“   von   Ryefield,   bei   dem   alleine die Ketten mit 1050 Einzelteilen zu Buche schlagen. Somit: Mittelfeld.  ;-) Sehen   wir   uns   die   Spritzgussteile   etwas   genauer   an:   Die   Umsetzung   und Qualität   kann   sich   mehr   als   nur   sehen   lassen,   ist   schlichtweg   phantastisch. Alle     Spritzrahmen     besitzen     eine     extrem     feine     Detaillierung     auf     den Bauteiloberflächen.   Einzelheiten   wie   etwa   die   grobe   Gussstruktur   mancher Teile,   die   Schweißnähte,   Bolzen,   Nieten,   Zahnkränze,   Scharnierbänder,   die Anti-Rutsch-Flächen    oder    der    Kühlmantel    des    cal    .50    MG´s    sind    beein- druckend.   Bei   diesen   Teilen,   wie   auch   bei   allen   anderen   an   den   Spritz- rahmen,   sucht   man   Sinkstellen,   Grate   oder   Häutchenbildung   vergebens.   Die teils   extrem   filigranen   Rundteile   sollten   übrigens   besser   mit   einer   Microsäge herausgetrennt    werden    um    Bruch    zu    vermeiden!    Auswerfermarken    im sichtbaren   Bereich   sind   ebenfalls   nicht   vorhanden   mit Ausnahme   der   Ketten- glieder    und    Segmente.    Ein    kurzes   Abschaben    mit    einer    scharfen    Klinge bereinigt   diese   aber   auch   schon   im   Handumdrehen.   …naja,   zumindest   pro Kettenglied. ;-) Der   Bau   des   M551   ist   in   drei   grobe   Schritte   unterteilt.   Beginnend   mit   der Kanone    und    Turm,    über    die    Oberwanne    zur    Unterwanne    mit    Fahrwerk. Bleiben    wir    gleich    bei    dieser,    sie    ist    nicht    wie    meist    üblich    als    Ganzes vorhanden,    sondern    wird    aus    Boden    und    Seitenteilen    zusammengebaut, was   u.U.   den   folgenden   Bau   erleichtert.   Auffällig   ist,   dass   sich   Ryefield   die später   kaum   sichtbaren   Torsionsstäbe   eingespart   hat.   Wer   möchte,   kann hier   natürlich   selbst   detaillieren,   die   Ansatzpunkte   sind   vorhanden.   Für   den begrenzten    Einblick    durch    die    Fahrerluke    ist    übrigens    eine    minimale Ausstattung   in   Form   des   Fahrersitzes   etc.   vorhanden.   Die   Schwingarme werden    fest    angebaut,    was    der    Ausführung    als    starre    Konstruktion    mit langen     Kettensegmenten     und     Einzelsegmenten     um     die     Treib-     und Führungsräder herum geschuldet ist. Kommen   wir   zur   Oberwanne   mit   ihren   diversen   Anbauten.   Hier   zeigt   der Bausatz   seine   ganze   Stärke,   denn   nicht   nur   der   bereits   mehrfach   zitierte Detailreichtum,   sonders   die   Möglichkeit   der   offenen   Klappen   und   Luken   mit der    jeweiligen    Ausstattung    darunter    -wie    etwa    die    von    den    Panzerbe- satzungen    scherzhaft    so    genannte    „Telefonzelle“,    oder    die    integrierten Werkzeugkästen-    macht    enorm    Laune.    Die    Klappen    werden    aus    Photo- ätzteilen    gebogen    und    verbaut,    ebenso    stammen    die    Lüftungsgitter    des Motordecks aus geätztem Messing. Weiter   geht   es   zum   Turm   mit   seiner   152-mm-Kanone   M81.   Diese   ist   dann auch   das   absolute   Highlight   des   Kits.   Ich   erspare   mir   an   dieser   Stelle   eine weitere    Beschreibung    und    verweise    auf    die    Worte    eines    ehemaligen Sheridan    Kommandanten,    welcher    versichert,    Ryefield    hat    hier    sehr    gut recherchiert   und   Formentechnisch   eine   nahezu   100%ige   Replik   geschaffen. Ein   Gimmik   stellen   die   beweglichen   Teile   dar,   wie   etwa   die   mittels   Stahlfeder realisierte   Rückstoßbremse,   oder   auch   die   beweglich   gelagerten   Luken   am Turm.   Weniger   gefällig   bei   einem   Bausatz   dieser   Güte,   sind   die   an   den Munitionskästen   und   Kanistern   fest   angegossenen   Befestigungsriemen   und Gurte.     Eine     Ätzteillösung     hätte     den     bisherigen     Charakter     des     Kits unterstrichen.
Vorwort: Was   derzeit   in   Sachen   Spritzguss,   Technik   und   Design   möglich   ist,   verschlägt   einem   beim   ersten   Öffnen   eines   neu   erstandenen   Kits   oftmals   den Atem.   Einer der Hersteller, bei dem dieser Effekt garantiert einsetzt, ist Ryefield Model aus Hong Kong. Hier   vorgestellt   nun   der   neue   Bausatz   des   leichten   US   Panzer   M551   Sheridan,   aus   der   Zeit   des   Kalten   Krieges,   welchen   der   asiatische   Hersteller   mit   einer atemberaubenden Detaildichte umgesetzt hat. Vorbild: Im   Jahr   1958   wurde   das   Vorgängerprojekt   des   Sheridan,   der   Aufklärungspanzer   T92,   aufgrund   mangelnder   amphibischer   Fähigkeiten   der   Prototypen eingestellt.   Im   folgenden   Jahr   wurde   unter   dem   Akronym   ARAAV   (Armored   Reconnaissance   Airborne   Assault   Vehicle)   ein   neues   Konzept   für   einen   Panzer entwickelt,   der   sowohl   die   Eigenschaften   eines   Aufklärungspanzers,   als   auch   die   eines   Luftlandepanzers   haben   sollte.   Dabei   wurde   Wert   auf   amphibische Eigenschaften,   die   Möglichkeit   zum   Fallschirmabwurf   und   auf   eine   starke   Bewaffnung   gelegt.   Insgesamt   wurden   zwölf   Vorschläge   von   verschiedenen   Firmen eingereicht,   wobei   das   Modell   der   Cadillac   Motors   Car   Division   für   die   weitere   Entwicklung   ausgewählt   wurde.   Das   Kernstück   des   Fahrzeugs   war   das   XM81 Shillelagh   Combat   Vehicle   Weapon   System.   Die   Kennedy-Administration   mit   Verteidigungsminister   Robert   McNamara   beschleunigte   das   Programm,   da   mehr Wert   auf   konventionelle   Streitkräfte   gelegt   wurde   und   McNamara   technische   Lösungen   für   taktische   Probleme   bevorzugte.   Da   die   ersten   Versuche   mit   dem Shillelagh-System   im   Herbst   1961   jedoch   enttäuschend   ausfielen,   wurden   für   den   Sheridan   verschiedene   andere   Arten   der   Bewaffnung   in   Erwägung gezogen.   Darunter   fielen   eine   konventionelle   Bewaffnung   mit   einer   Zugrohrkanone,   eine   Zugrohrkanone   in   Kombination   mit   dem   französischen   ENTAC- System   oder   eine   reine   Lenkflugkörperbewaffnung   mit   dem TOW-   oder Polecat-System.   Da   die   beiden   Raketensysteme   ebenfalls   noch   nicht einsatzbereit   waren,   fiel   die   Wahl   auf   eine   152-mm-Zugrohrkanone, die    neben    den    Shillelagh-Raketen    auch    konventionelle    Munition abfeuern   konnte,   so   dass   die   Bewaffnung   im   Falle   einer   Einstellung der     Lenkflugkörperversuche     hätte     beibehalten     werden     können. Weitere Tests der Shillelagh verliefen jedoch zufriedenstellend. Da   die   152-mm-Kombinationswaffe   eine   Neuheit   darstellte,   wurde   bei der   folgenden   Entwicklung   viel   Wert   auf   die   Tests   des   Turms   mit   der Waffe   gelegt.   Im   August   1962   wurde   ein   Prototyp   des   Turms   auf   die Wanne   eines   M41   montiert,   um   die   Waffe   mit   der   konventionellen Munition    zu    testen.    Prototypen    der    Wanne    und    des    Fahrgestells wurden   ab   Juni   1962 Tests   unterzogen.   Während   der Tests   wurden   die Prototypen    insgesamt    vier    großen    Änderungen    unterzogen,    das Design des fünften Prototyps wurde für die Produktion übernommen. Die   Haushaltsmittel   für   die   Produktion   des   M551   Sheridan   wurden   am 12.   April   1965   bewilligt.   Im   Mai   1966   wurde   das   Design   des   letzten Prototyps      als      Urmuster      festgelegt,      obwohl      noch      im      März schwerwiegende    technische    Mängel    vorhanden    waren.    Der    Grund hierfür   war   die   Sorge   der   US Army,   dass   die   Finanzierung   für   weitere Tests   aufgehoben   werden   könnte,   was   das   Ende   des   gesamten   Projekts   bedeutet   hätte. Die   Mängel   betrafen   Sicherheit,   Haltbarkeit,   Verlässlichkeit,   Leistung   und   Wartung.   Das   Test   and   Evaluation   Command   (TECOM)   der   Army   bezeichnete   den M551   als   nicht   für   den   Einsatz   geeignet.   Dennoch   wurde   die   Serienproduktion   1966   aufgenommen.   Bis   zum   November   1970   wurden   1662   Fahrzeuge produziert.   Die   Gesamtkosten   betrugen   etwa   1,3   Milliarden   US-Dollar,   was   einer   Kostenüberschreitung   von   80   %   gegenüber   den   ursprünglich   veranschlagten Kosten entspricht. 1989   wurde   der   Sheridan   einer   Kampfwertsteigerung   unterzogen.   Dabei   wurde   die   unzuverlässige   Nebelmittelwurfanlage   ausgetauscht   und   ein   AN/VSG-2 Thermalsichtgerät   eingebaut,   das   dem   Sheridan   Nachtkampffähigkeit   verlieh.   Der   Fahrer   konnte   auf   einen   Restlichtverstärker   zurückgreifen.   Die   neue Bezeichnung   lautete   M551A1(TTS).   Insgesamt   sollten   70   Fahrzeuge   umgerüstet   werden,   durch   den Ausbruch   des   zweiten   Golfkriegs   konnten   jedoch   nur   60 Fahrzeuge umgerüstet werden, bevor sie nach Saudi-Arabien geflogen wurden. Der Sheridan wurde nur von der US-Army eingesetzt, lediglich ein einziges Exemplar wurde von Australien erprobt, jedoch als unbrauchbar zurückgewiesen. Heute    dienen    noch    einige    Exemplare    des    Sheridan    zur    Feindzieldarstellung    in    Gefechtsübungszentren.    Durch    Um-    und   Anbauten    sollen    Fahrzeuge sowjetischer Herkunft wie zum Beispiel der T-80, BMP-1 oder der ZSU-23-4 dargestellt werden.  Quelle: Wikipedia
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Oben links: Die Klarsichtteile sind hochtransparent und makellos abgespritzt. Unten:   Stimmige   Umsetzung   der   Schweißnähte   und   des   rauen   Gusses   auf Wannenoberteil und Turm.
Maßstab: 1/35 Produktseite: RFM 5020 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 49,99
Der Bausatz:
Die   Bau-   und   Lackieranleitung   ist   im   Konstruktionsteil   sinnvoll   farbig   unterlegt   und   in   der   Lackieranleitung   komplett   in   Farbe   gehalten.   Auf   55   Baustufen gelangt   der   Bastler   in   angenehmer   Abbildungsgröße,   doch   manchmal   auf   den   ersten   Blick   in   etwas   verwirrenden   Zeichnungen,   zum   fertigen   Modell.   Dies   ist wohl   der   hohen   Detaildichte   geschuldet.   Vorbildlich   sind   auch   die   Maß-   und   Positionsangaben   der   diversen   zu   bohrenden   Löcher   angeben.   Wobei   wir   hier auch   gleich   bei   einigen   wenigen   Ungenauigkeiten   des   Plans   wären.   Es   gibt   Lücken   in   der   Nummerierung   der   Baustufen,   Nr.   19   und   23   fehlen.   An   anderer Stelle   sollen   beispielsweise   die   Löcher   für   eine   Kabelbuchse   neben   der   Fahrerluke   gebohrt   werden.   Diese   ist   aber   erst   mit   der   Kampfwertsteigerung A1(TTS) verbaut   worden.   Der   Hinweis   hierfür   fehlt.   Ein   anderer   Fall   zeigt   die   Periskop-Abdeckung   zurückgeklappt   im   Plan   bei   ausgefahrenem   Periskop.   Dies   ist   falsch, da   sie   federgelagert   einrastete   und   als   Regen-/Spritzwasserschutz   diente.   Wie   gesagt,   es   handelt   sich   nur   um   wenige   Ungereimtheiten   eines   im   Gesamten wirklich gut umgesetzten Bauplans. Farbhinweise   und   Empfehlungen   zu   passenden   Washes   sind   im   System   von   Ammo   by   Mig   Jimenez   aufgeführt.   Je   4   Ansichten   in   Farbe   zeigen   die   beiden möglichen Farboptionen.
Bauanleitung:
Bauanleitung in Auszügen.
Bildquelle: Ryefield Model
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Textilteile / Schnüre
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
spezielle Bausatz-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   676      Markierungsoptionen:    2

M551A1/ A1(TTS) SHERIDAN

RYEFIELD MODEL 5020

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