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Magister Mania Online Plastikmodellbau-Wettbewerb April-November 2014
Wettbewerbsteilnehmer: Marcus Jacob (Deutschland)
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Alpha Jet A des JaBoG 49
Maßstab: 1/144 Hersteller: Revell Decals: HaHen Umbauten: Scratch
Bilder der Bauphase
Modellinformationen:
Bilder des fertigen Modells
Herzlichen Dank für diesen Wettbewerbsbeitrag und viel Erfolg wünscht das Team von Wingman Models und originalundmodell.de
Nachdem ich diesen Wettbewerb mehr durch Zufall entdeckt hatte, dachte ich mir: "Da machste mal mit." Für mich ist es der erste Wettbewerb dieser Art. Nun stellte sich mir nur noch die Frage mit welchem Modell ich an dem Wettbewerb teilnehmen sollte. Da ich mir Literatur über den Alpha Jet aus dem AirDoc-Verlag zu Gemüte führte, war mein erster Gedanke den 1:48 AlphaJet von Wingman Models zu bauen. Aber dann kam alles ganz anders: Ich war in einem großen Kaufhauf in der Modellbau-Abteilung. Dort lag der Bausatz des Alpha Jet in 1:144 von Revell im Ausverkauf für 1,50 EUR. Der mußte also mit. Somit war das Modell für den Wettbewerb gefunden. Als erstes recherchierte ich was es wissenwertes zu dem Bausatz gab. Hier kam leider nicht allzu viel gutes bei heraus. Die Mängelliste war leider größer wie das Gute. Nur ein paar Beispiele: nicht stimmiges Seitenleitwerk zu dicke Intakes Heck mit falscher Biegung rudimentäres Cockpit usw. Außerdem waren im Bausatz nur die Decals für den Alpha Jet “Patrouille de France” vorhanden. Mein Wunsch war es aber einen deutschen Alpha Jet zu bauen. Aufgeben oder Herausforderung annehmen war jetzt die Frage. Die Antwort ist nun hier dokumentiert. Also ran an den kleinen Jet. Als erstes korrigierte ich die hintere Rumpfstellung mit Hilfe einer Seitenriss-Zeichnung aus dem Internet. Dies erfolgte mittels eines gezielten Schnittes im Rumpf und dem passenden Zurechtbiegen und verkleben. Gleichzeitig wurde das Seitenleitwerk gekappt und durch schleifen korrigiert. In dem AirDoc-Dokument waren ansprechende Bilder des Alpha Jet mit ausgefahrenen Flaps und eingeschlagenem Seitenruder. Dies forderte mich heraus. Die Flaps wurden also mit der Säge entsprechend aus den Tragflächen herausgetrennt. Gleiches geschah mit dem Seitenruder. Die ausgestellten Luftbremsen hatten es mit ebenfalls angetan. Also: Luftbremsen herausgelöst und Rahmen und Kasten in den Rumpfhälften mit PS- Platten nachgebaut. Für die Luftbremsen selbst wurde 0,1mm dickes Messingblech verwendet.
Als nächstes kümmerte ich mich um das Cockpit. Mit viel Geduld, PS-Profilen sowie schleifen und schnitzen wurde das Cockpit verfeinert. Die Sitze wurden herausgetrennt, umgeformt, verschliffen, erweitert und mit dünnem Kupferdraht verfeinert. Das Cockpit selbst erhielt die seitlichen Konsolen. Anschließend erfolgte hier neben der Grundlackierung mit der Airbrush die Detailbemalung mit dem Pinsel. Jetzt war das Fahrwerk dran. Am Hauptfahrwerk wurden Landescheinwerfer, Zugösen und Zuleitungen aus den Materialien PS und 0,1mm Kupferdraht ergänzt. Am Frontfahrwerk wurden lediglich die Zuleitungen ergänzt. Die Hochzeit stand an! Nach dem Verkleben und Anpassen des Cockpits in einer Rumpfhälfte wurden beide Hälften miteinander verklebt. Die Paßgenauigkeit war hier trotz vorherigen Trockenpassen miserabel. Hier halfen nur Klammeren und rohe Gewalt. Anschließend wurden die Fahrwerkteile und die Schubdüsen verbaut. An den Flügeln wurden die Aufnahmen für die Bombenträger verspachtelt und die Flaps in ausgefahrenen Zustand eingeklebt. Die Bauteile des Klappenmechanismus wurden entsprechend hierfür angepasst und in der Mitte mit der Säge eingeschnitten und auseinandergebogen. Am Rumpf selbst wurden jetzt noch im vorderen Bereich die Pitotrohre und die Neigungsgeber aus 0,2mm Kupferdraht ergänzt, sowie ein Antennenblatt aus Messingblech unterhalb. In dem Bereich der Luftbremsen wurde noch aus PS-Profilen und Kupferdraht der Ausstell-Zylinder eingefügt. Farbe war angesagt: Ich entschied mich für einen Flieger aus Fürstenfeldbruck in Norm 83B. Nach dem Trocknen der Vallejo-Grundierung erfolgte ein Preshading mittels Pinsel. Darüber dann lassierend H309 von Gunze. Die notwendigen schwarzgrauen Flecken wurden freihändig mit der Airbrush und H301 von Gunze aufgetragen. Anschließend erfolgte die Detailbemalung des Fahrwerks mit Revell Aquacolor und Pinsel. Bevor es nun weiter ging erhielt der kleine eine Schicht Erdal Glänzer. Nach Trocknung der Glänzer-Schicht wurden die Decals von Hahen auf die Maschine aufgeklebt und mittels Weichmacher von Gunze in die Falten gelegt. Leider sind die Abmessungen nicht ganz stimmig. Mangels Alternative und Zeit musste ich dies leider hinnehmen. Danach erfolgte zur Versiegelung erneut eine Schicht Glänzer. In die Gravuren wurde nun das NATO-Wash von AK Interactive aufgetragen. Nach kurzer Antrockenzeit wurde der Überschuß mittels Wattestick in Flugrichtung abgewischt. Im Anschluss daran erfolgte die schützende Mattlackschicht aus Gunze H20. Da das Cockpit offen dargestellt werden sollte, wenn ich mir schon die Arbeit der Detaillierung gemacht hatte, wurde die Cockpithaube mit der Säge entsprechend getrennt. Anschließend wurden sie in Erdal Glänzer gebadet. Nach der Detailbemalung per Pinsel wurden die einzelnen Haubenteile dann mit Contacta Clear und Sekundenkleber am Rumpf befestigt. Damit der kleine Alpha Jet eine würdige Umgebung bekommt wurde noch eine kleine Vignette erstellt. Diese besteht aus einem Kunststoff-Bilderrahmen aus dem Supermarkt, in den ein gedrucktes Bild eines Vorfeldes eingeklebt wurde. Damit das ganze etwas plastischer wird, wurde Rasen und eine Vorfeld-Beleuchtung aus dem Eisenbahnmodellbau ergänzt. Damit ist der Bau meines Wettbewerb-Modells abgeschlossen. Ich hoffe es gefällt. Marcus Jacob
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