© Thomas Schneider  originalundmodell.de  2014    V1.12
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Eduard´s Novemberfest 2015 Informationen, Spaß und ein ungewöhnlich tiefer Blick hinter die Kulissen der tschechischen Modellschmiede Eduard. Ein Bericht von Thomas Schneider Fotos: Igor Lutar und Thomas Schneider
Einen Arbeitsgang weiter werden die Ätzteile bedruckt. Dies geschieht mit einem UV-Tintenstrahldrucker. Das UV-Licht lässt die Tinte in kürzester Zeit aushärten.
Bedingt durch die Verwendung der Inkjet-Technik lässt sich nun auch der Umstand der nicht immer ganz korrekten Grautöne bei den Cockpit-Sets erklären, da es sich wie bei den Heimdruckern um 4 Grundfarben handelt.
Nachdem man uns die Produktion der Fotoätzteile inkl. des Bedruckungsvorgangs ausführlich und anschaulich näher gebracht hatte, zäumten wir sozusagen das Pferd von hinten auf und gingen danach in die Design-Abteilung. Hier herrschte reine, unspektakuläre Büroatmosphäre. Diese wurde nur durch die Musterbauten der Modelle etwas aufgelockert. Hand in Hand zum Ätzteiledesign geschieht das erstellen der zugehörigen Anleitungen. Die einzelnen Baustufen werden per Hand, also klassisch mit Bleistift und Papier gezeichnet, per Scanner in den PC übertragen und mittels Grafikprogramm konvertiert.
Eine Tür weiter ging es dann in  die BRASSIN-Abteilung. Hier wird mit mehreren Technologien gearbeitet. Der Musterbau in klassischer Scratch-Bauweise sowie die Erstellung mittels CAD-Programm und Umsetzung auf 3D-Druckern kommen hier zum Einsatz. Den 3D-Druck der Repro-Vorlagen vergibt Eduard derzeit an einen in der Szene wohl bekannten Industrie-Partner in Prag.
Im CAD-Programm werden die Bausatzteile exakt skaliert und dem Originalteil angepasst.
Unten: Nach der Planung und dem Musterbau geht es in die Resin-Produktion. Beispiele für Silikonformen zur Herstellung diverser Kleinteile. Mitte und Rechts: Wer mochte, durfte selbst unter Anleitung gießen.
Für einen modernen Schleudersitz werden ca. 120 Std. Projektzeit benötigt!
Unten: Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Resin “Made in CZ”  :o))   …auch die Kartonkanten wurden wegen Schnittgefahr beklebt…
Die letzten beiden Punkte der Exkursion waren die Decal-Produktion. Der technische Leiter des Hauses, Karel Pádár, übernahm diesen Teil der Führung. Interessant war es zu erfahren, wo die Unterschiede liegen bei den hier von Eduard produzierten Decals in Bezug auf Detailtreue und technische Umsetzung. Neben der eigenen Produktion lässt man zusätzlich beim tschechischen Hersteller AVIPRINT und beim italienischen Mitbewerber Cartograf produzieren. Tipps und Tricks wurden ausführlich erläutert.
Die Wasserschiebebilder werden im Siebdruckverfahren im Keller des Gebäudes hergestellt. Bei bis zu 12 Farb- bzw. Lackschichten mit anschließender jeweiliger Trocknungszeit ist dies schon eine langwierige Angelegenheit. In einem Durchgang werden jeweils 500 Bögen hergestellt. In diesen Räumen muss die Luftfeuchte immer konstant gehalten werden um ein Schrumpfen des Trägerpapiers zu vermeiden. Natürlich durften wir wieder auf einem vorbereiteten Decalbogen den letzten Farbauftrag anbringen und die Siebdruckmaschine selbst bedienen.
Für kleine Details liegt die Grenze bei 0,03 mm Linienbreite.
Den Abschluss der Veranstaltung machte ein gemütlicher Abend im Kulturzentrum gegenüber dem Firmengebäude. Bei einem exzellenten Abendessen in Buffet-Form ließ es sich hervorragend feiern und ausgiebig fachsimpeln. Natürlich durfte die obligatorische Signierstunde mit dem hauseigenen Karikaturisten Jan Bobek und seinen e-Bunnys nicht fehlen.
Arbeitssicherheit “Made in CZ” - Teil 2  :o))
Alles in allem hatten hier jeder, egal ob Mitarbeiter, Servicepersonal oder wir Besucher, jede Menge Spaß ! Das Anschneiden des e-Bunny-Kuchens wurde vom Firmenchef Vladimír Šulc persönlich übernommen.
Hiermit möchte ich mich herzlichst bei Vladimir Sulc und seinem Team, ganz besonders natürlich bei Jan Zdiarský und Petr Frank, für ein fast schon “familiäres” Wochenende bedanken. Ich muss ehrlich gestehen, dass es selten ein Modellbau-Event gegeben hat, an dem so viel gelacht wurde... Viele Grüße nach Obrnice, Thomas Schneider
Der “selbst” hergestellte Novemberfest-Bausatz. Eine Focke Wulf Fw 190A-8/R-2 in 1/72. Die Teilnehmer erhielten einen Eintrittsgutschein zum “Museum der Luftschlacht über dem Erzgebirge am 11.09.1944”. Wer dies gleich am Sonntag nach dem Event nutzte bekam zusätzlich ein original Wrackteil der “gelben 5” aus der Sammlung des Museums.
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